Ausrufezeichen von Vermeulen bei der Tour

Zweiter Platz bei der Tour gibt Vermeulen Selbstvertrauen

Montag, 06. Januar 2025 | 12:07 Uhr

Von: apa

Langläufer Mika Vermeulen schöpft aus seinem zweiten Platz bei der Tour de Ski viel Selbstvertrauen und nimmt bereits die nächsten Highlights ins Visier. Der Steirer will in einigen Wochen bei der WM in seiner Wahlheimat Norwegen nach den Sternen greifen und auch im Gesamtweltcup um Spitzenränge mitreden. Zunächst steht für den 25-Jährigen aber eine kurze Erholungsphase in der Ramsau auf dem Programm.

Sein Abschneiden bei der Tour erfüllt Vermeulen mit viel Stolz. “Im ersten Moment ist es eine pure Genugtuung, dass die ganze harte Arbeit Früchte trägt. Es ist ein Wahnsinn und sehr schön”, sagte Vermeulen am Montag während einer Autowäsche in seiner Heimat zur APA – Austria Presse Agentur.

Der zweite Platz bei der prestigeträchtigen Tour hinter Topstar Johannes Hösflot Kläbo, mit dem er sich mittlerweile fließend auf Norwegisch unterhalten kann, gebe ihm sehr viel Auftrieb. “Es spornt mich gleichzeitig wieder an und macht mich noch hungriger. Und das in einem Jahr, wo ich noch Verbesserungspotenzial in der Vorbereitung sehe. Ich habe noch lange nicht das Gefühl, dass ich mein ganzes Potenzial erreicht habe. Das motiviert mich noch mehr.”

“Ich möchte irgendwann gewinnen”

Dass er den erträumten ersten Weltcupsieg noch nicht geschafft habe, sei derzeit nebensächlich. “Die Zielsetzung bleibt die gleiche, ich möchte irgendwann gewinnen. Ich rede immer groß, aber ich bin schon demütig auch. Ich weiß, was es bedeutet Zweiter bei der Tour de Ski zu sein. Das unterschätze ich natürlich nicht, das macht mich schon stolz.”

Auch die WM ab Ende Februar in Trondheim sei natürlich ein Ziel, zuvor will Vermeulen alle Weltcups bestreiten. “Der Hauptfokus ist es, gesund zu bleiben, recht schnell wieder ins Training einzusteigen und dann Rennen, Rennen, Rennen bestreiten. Natürlich hoffe ich, dass einmal der Tag dabei ist, wo die Sterne richtig stehen.” Ein weiteres Ziel seien die Top fünf in der Weltcup-Gesamtwertung.

Vermeulen ist der einzige Österreicher, der in den Podiumsrängen der zum 19. Mal ausgetragenen Tour aufscheint. 2013/14 stand mit Johannes Dürr als Dritter aber schon einmal ein ÖSV-Athlet auf dem Podest, der Niederösterreicher wurde jedoch wenige Wochen nach der Tour bei den Olympischen Spielen in Sotschi als EPO-Dopingsünder überführt und später nachträglich auch aus den Tour-Ergebnislisten gestrichen.

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