Von: luk
Bozen – „20 Jahre nach der Gründung der Universität Bozen müsste eine kritische Leistungsbilanz auf die Tagesordnung“, meint der freiheitliche Bildungssprecher Otto Mahlknecht. „Seit Jahren fließen Zigmillionen an Steuergeld des Landes in diese Einrichtung – 2017 waren es fast 57 Millionen! Für die gerade einmal 3.600 Studenten wurde eine im internationalen Vergleich sagenhafte Infrastruktur errichtet, das Beste war gerade gut genug. Die Uni schwimmt in Geld, sie bezahlt den Lehrenden viel höhere Gehälter und Vergütungen als etwa die Uni Innsbruck. Hier wäre dringend ein spendig review notwendig“, so Mahlknecht. „Es gibt überflüssige Studiengänge, die man problemlos streichen könnte. Und warum lässt man unnötige Doppelgleisigkeiten zur Landesuniversität Innsbruck zu? Bis heute ist die Uni weder mit Bozen noch mit Südtirol wirklich vernetzt, die meisten Lehrkräfte wohnen auch gar nicht hier, sondern reisen von auswärts an und verschwinden nach getaner Arbeit wieder. Man gibt sich international und dreisprachig und gefällt sich offenbar in der Rolle einer italienischen Provinzuni mit etwas internationalem deutsch-englischen Anstrich. Die angebliche Dreisprachigkeit driftet in der Realität immer mehr in Richtung einer italienischen Einsprachigkeit ab, sodass sich selbst Landeshauptmann Kompatscher unlängst zu einer Intervention bemüßigt sah. Deutsch ist an der Uni Bozen mittlerweile eine Randsprache geworden.“
„Für uns Freiheitliche hat eine Universität in Südtirol nur dann eine Existenzberechtigung, wenn sie einen geistig-kulturellen Mehrwert für die Südtiroler bringt. Das kann nur gelingen, wenn hier lehrende Professoren auch die deutsche Sprache beherrschen. Deshalb sollten nur solche Professoren an die Universität berufen werden, die die deutsche Sprache beherrschen und auch wissenschaftliche Veröffentlichung in deutscher Sprache vorweisen können. Eine de facto immer mehr einsprachige italienische Provinzuni brauchen wir in Südtirol nicht”, so Mahlknecht “Wir Freiheitliche werden uns weiterhin vehement für eine Kooperation mit Innsbruck einsetzen, im Sinne eines „Tiroler Forschungskorridors“ und einer Zusammenarbeit zwischen den Tiroler Landesteilen sowie einem effizienten und nachhaltigen Einsatz der Steuergelder unserer Bürger. Das Mästen von Wasserköpfen an der Uni Bozen, die nur der eigenen Nabelschau dienen, muss der Vergangenheit angehören!“, so Mahlknecht abschließend.