Von: mk
Brixen – Über 330 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe sind heute der Einladung von Diözese und Philosophisch-Theologischer Hochschule gefolgt und haben sich in Brixen ein Bild über die zahlreichen haupt-, neben- und ehrenamtlichen Möglichkeiten der Mitarbeit in der Kirche gemacht. Bischof Ivo Muser, der mit den Jugendlichen diskutiert hat, wünschte sich, dass „dieser Infotag Fragen aufwirft, die mit dem Leben zu tun haben“.
Bereits zum achten Mal bot der „TheoTag“ heute jungen Menschen die Gelegenheit, sich bei Vorträgen, Begegnungen und Informationsständen ein Bild von den Möglichkeiten der Mitarbeit in der Kirche zu machen, Menschen kennenzulernen, die in der und für die Kirche arbeiten sowie Informationen über die dafür notwenigen Ausbildungswege einzuholen. Bei der Eröffnung des Berufs-Informations-Tages sagte Bischof Muser zu den Schülerinnen und Schülern aus Meran, Brixen, Bruneck und Bozen, dass er sich wünsche, dass der „TheoTag“ Neugierde wecke und Fragen aufwerfe: „Ihr sollt euch hier auf etwas einlassen, Bilder und Eindrücke von der Kirche gewinnen sowie Fragen stellen, die mit unserem täglichen Leben zu tun haben. Wenn ihr nach Hause geht, sollt ihr sagen: Das geht mich etwas an!“
Das Informationsangebot haben Studentinnen und Studenten aus 17 Bildungseinrichtungen, vom Sprachen- und Realgymnasium Bruneck bis hin zur Landesberufsschule für Handel und Grafik Bozen, wahrgenommen. Sie hatten zunächst die Möglichkeit, sich Vorträge anzuhören, wie zum Beispiel „Das Kreuz, das unser Leben kreuzt“ und „Religionen: friedens- oder kriegsstiftend?“ von Paolo Renner, während Ulrich Fistill zu den Themen „Ein blutrünstiges Buch. Warum die Bibel von unzähligen Schlachten berichtet“ und „Musterknabe oder Rotzlöffel? Apokryphe Erzählungen über die Kindheit Jesu“ referiert hat. „Sex – da lass ich mir von der Kirche nichts dreinreden“ und „Unsere Verantwortung für Tiere“ waren die Themen, die Martin Lintner behandelt hat, während die Krankenhausseelsorgerin Dorothea Fauner auf das Thema „Krankenhausseelsorge: Faszination Leben“ eingegangen ist.
Großen Andrang verzeichneten auch die Begegnungen mit Theologiestudenten, Ordensleuten, Gefangenenseelsorger Robert Anhof, Wolfgang Penn vom Missionsamt der Diözese, Markus Moling, Regens des Prieserseminars, den Migrationsexperten Leonhard Voltmer und Sandro Tarter und natürlich mit Bischof Ivo Muser. Unter dem Motto „Was ich den Bischof schon immer fragen wollte“ diskutierten die Jugendlichen mit dem Bischof über Bildung, Toleranz, religiöse Symbolik, aber auch über den Kippenberger-Frosch. „Bildung darf nicht als Selbstzweck verstanden werden, sondern als Dienst an der Gesellschaft“, gab der Bischof den Jugendlichen unter anderem mit auf den Weg.