Von: luk
Timmelsjoch – Unter dem Motto „Gemeinsam für die Einheit Tirols – trotz 105 Jahren Unrechtsgrenze“ fand am 21. September die feierliche Einweihung der Dornenkrone am Timmelsjoch statt. Dieses eindrucksvolle Mahnmal, ein 350 Kilogramm schweres und drei Meter hohes Kunstwerk, ist eine Nachbildung des Originals von 1959, das 2009 für den Landesfestumzug in Innsbruck als Duplikat angefertigt wurde. “Die Dornenkrone symbolisiert den Schmerz über die Teilung Tirols nach dem Ersten Weltkrieg und dient als ständige Erinnerung an dieses schmerzvolle Kapitel der Geschichte”, so das Schützenbataillon Passeier.
Auf Initiative der Passeirer Schützen wurde die Krone, die 2009 vom Schlosser Thomas Pichler gefertigt wurde und lange im Passeiertal gelagert war, von Bataillonskommandat Artur Oberprantacher und seinem Team restauriert. Ursprünglich schlug die Schützenkompanie „Andreas Hofer“ vor, sie in St. Leonhard in Passeier aufzustellen, auch andere mögliche Standorte erwiesen sich als ungeeignet, bis schließlich das Timmelsjoch auf der Nordtiroler Seite als würdiger Platz festgelegt wurde.
Durch die Unterstützung der Gemeinden St. Leonhard, Moos und Sölden wurde am 2. September die Dornenkrone in einer aufwendigen Aktion auf das 2.500 Meter hohe Joch gebracht.
In Tirol gibt es bereits zwei ähnliche Dornenkronen: Eine von 1959 steht beim Passionsspielhaus in Erl, eine weitere aus dem Jahr 1984 auf dem Gelände der Firma Thöni in Telfs. Die Krone von 2009 hat nun ihren Platz am Timmelsjoch gefunden. “Sie steht symbolisch für die Einheit der Tiroler Landesteile, die durch drei Streben repräsentiert werden. Diese verweisen auf Nord-, Süd- und Welschtirol”, so die Schützen.
Die feierliche Übergabe der Dornenkrone fand am 21. September statt. Der Gesamtkommandant des Bundes der Tiroler Schützenkompanien, Major Thomas Saurer, führte die Zeremonie an. Die Schützenkompanie Sölden unter Hauptmann Arno Gstrein bildete die Ehrenformation und beeindruckte mit einer Ehrensalve. Nach dem offiziellen Empfang segnete Pater Christoph Waldner OT die Dornenkrone, gefolgt von einer Gedenksalve und einer Kranzniederlegung durch das Schützenbataillon Passeier unter dem Kommando von Artur Oberprantacher.
Die Dornenkrone symbolisiere nicht nur Schmerz und Verlust, sondern auch Hoffnung und Zusammenhalt. Die Schützen wollen mit diesem Mahnmal an die Teilung Tirols erinnern, aber auch die regionale Identität und das Geschichtsbewusstsein stärken. “Es gilt die Tiroler Einheit geistig und kulturell für die Zukunft zu bewahren.”
Den Abschluss des Festakts bildeten 21 Böllerschüsse und das Singen der Tiroler Landeshymne. Die Dornenkrone steht nun auf einem markanten Platz am Timmelsjoch und erinnert – schräg auf drei Stützen montiert und mit Hinweistafeln in vier Sprachen versehen – an die Teilung Tirols und die fortdauernde Verbundenheit der verschiedenen Landesteile.
Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von den Musikkapellen Andreas Hofer St. Leonhard und der Musikkapelle Sölden.
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4 Kommentare auf "350-Kilo-Dornenkrone auf dem Timmelsjoch errichtet"
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Roste in Frieden
Leider hat sie in Südtirol keinen Platz gefunden,aber da gehört sie HIN ! 🙂
…unten im Passeiertal muss man eben politische Rücksichten nehmen, seit Edelweiss mit Postfaschisten Hand in Hand geht…
Eine protzige Dornenkrone, aber kein Geld für Rente, Kindergeld, Lohnerhöhungen. Aber sonst ist alles in Ordnung. Ich könnte Kotzen ohne Ende.