Von: mk
Bozen – Am Donnerstag, dem 4. April wird um 18.00 Uhr im Waltherhaus in Bozen die Ausstellung „38. Österreichischer Grafikwettbewerb“ eröffnet.
Der älteste und damit traditionsreichste künstlerische Wettbewerb Österreichs wurde seit 1952 nunmehr 38-mal ausgeschrieben. Er entstand auf Initiative von Paul Flora und wird alle zwei Jahre vom Land Tirol veranstaltet. Nachdem in den letzten zwei Jahrzehnten die Taxispalais Kunsthalle Tirol den Wettbewerb ausgerichtet hat, ist nun das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in deren Fußstapfen getreten. Das Südtiroler Kulturinstitut übernimmt, ebenfalls seit Jahrzehnten, die Ausstellung und präsentiert sie in Bozen; das erste Mal im Jahr 1969.
Seine große Bedeutung findet der Grafikwettbewerb auch an der konstant hohen Beteiligung und in der Anzahl der eingereichten Werke. Für den 38. Wettbewerb hat es 443 Einreichungen aus Österreich und Südtirol gegeben.
Die Jury – bestehend aus Bart van der Heide vom Museion in Bozen, Dagmar Korbacher vom Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, Harald Krejči vom Museum der Moderne Salzburg, Matthias Mühling von der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München und Angela Stief von der Albertina Modern in Wien – bedachte zwölf Arbeiten mit Preisen und bestimmte darüber hinaus den Ankauf von vier Arbeiten.
Die Preise gingen an Christina Zurfluh, Judith Neunhäuserer, Wolfgang Matuschek, Tatiana Lecomte, Andreas Werner, Fabian Seiz, Tom Eller, Matthias Noggler, PayerGabriel, Sarah Bildstein, Fria Elfen und Michael Fliri. Für den Ankauf bestimmt wurden Werke von Michael Strasser, Siegfried Zaworka, Regula Dettwiler und Matthias Schönweger. Die Preisgelder liegen zwischen 5.500 Euro (Preis des Landes Tirol) und 1.000 Euro (Preis des Landes Burgenland). Den mit 4.000 Euro dotierten Preis des Landes Südtirol erhielt die aus Bruneck stammende Künstlerin Judith Neunhäuserer.
Überhaupt sind diesmal außerordentlich viele aus Südtirol gebürtige Künstlerinnen und Künstler mit Preisen ausgezeichnet worden oder ihre Werke wurden angekauft. Neben Judith Neunhäuserer sind das Tom Eller aus Meran, Michael Fliri aus Schlanders und Matthias Schönweger aus Tscherms bei Meran.
Ralf Bormann, der Leiter der Grafischen Sammlung der Tiroler Landesmuseen, resümiert: „Die Vielfalt an Techniken und Themen ist wie immer groß, denn die gestalterischen Vorgaben betreffen lediglich das Format. Die Vielfalt repräsentiert schlaglichtartig ein lebendiges Kunstgeschehen.“ Die Ausstellung bleibt bis 16. April, von Montag bis Freitag von 15.00 bis 18.00 Uhr und am Samstag von 10.00 bis 12.00 Uhr geöffnet.