Von: luk
Bozen/Trient – Die Autonome Region Trentino-Südtirol bestätigt ihr Engagement im Bereich der Bildung und der europäischen Integration, indem sie 60 Stipendien für den Besuch eines Schuljahres in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union und im Vereinigten Königreich bereitstellt. Durch diese Initiative soll das Erlernen von Fremdsprachen, die kulturelle Integration und ein stärkeres Gefühl der europäischen Identität bei den jungen Oberschülern und -schülerinnen gefördert werden.
Die Stipendien sind Schülerinnen und Schülern vorbehalten, die im Schuljahr 2024/2025 eine Oberschule besuchen und am Ende des Schuljahres 2023/2024 ohne Lernrückstand in die nächsthöhere Klasse versetzt wurden.
Die Bewerber und Bewerberinnen müssen Staatsangehörige eines Mitgliedstaats der Europäischen Union sein, die dritte Oberschulklasse des normalen Bildungswegs mit fünfjähriger Dauer bzw. die zweite Oberschulklasse des Bildungswegs mit vierjähriger Dauer besuchen und seit mindestens einem Jahr in einer Gemeinde der Region oder in einer der in der Ausschreibung angegebenen angrenzenden Gemeinden Colle Santa Lucia, Cortina d’Ampezzo e Livinallongo del Col di Lana, Magasa, Valvestino und Pedemonte wohnhaft sein.
Außerdem darf der ISEE-Wert (Indikator der Einkommens- und Vermögenslage nach der Äquivalenzskala) ihrer Familie 65.000,00 Euro nicht übersteigen. Als weitere Voraussetzung gilt, dass ihr erstes Bewertungsdokument des laufenden Schuljahres (2024/2025) nicht mehr als eine negative Bewertung und das abschließende Bewertungsdokument überhaupt keine negative Note enthalten darf.
Neu ist in diesem Jahr, dass vier der 60 Stipendien Schülern und Schülerinnen mit bescheinigten spezifischen Lernstörungen (SLD) laut Gesetz Nr. 170/2020 vorbehalten sind. Die Region sieht außerdem ein spezifisches Tutoring und einige Treffen vor, um diese Stipendiaten während ihres Auslandsaufenthalts zu unterstützen.
Der Regionalassessor für europäische Integration Angelo Gennaccaro erklärte: „Wir wollen den jungen Menschen die Gelegenheit bieten, sich in einem internationalen Kontext zu entfalten, aber auch die Barrieren beseitigen, die Personen mit Schwierigkeiten daran hindern können. Die den Schülern und Schülerinnen mit spezifischen Lernstörungen vorbehaltenen Stipendien sind ein konkreter Schritt in Richtung einer sozial gerechteren und inklusiveren Schule.“
Die Region hat insgesamt 840.000 Euro für den Zweijahreszeitraum 2025-2026 angesetzt. Die Stipendien dürfen nicht mit finanziellen Unterstützungen anderer öffentlicher oder privater Körperschaften kumuliert werden und werden direkt auf das auf den Namen des Stipendiaten / der Stipendiatin lautende Kontokorrent überwiesen.
Die Anträge auf Teilnahme an der Ausschreibung sind bis 30. Juni 2025 einzureichen. Die vollständige Ausschreibung und die Vordrucke werden in den kommenden Wochen auf der institutionellen Website der Region veröffentlicht.
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