Aint’t I a Woman: Die Ungleichheit zwischen Mann und Frau

Von: mk

Bozen/Brixen – Mit einer Veranstaltungsreihe des Beirats für Chancengleichheit der unibz wird im März das Thema Ungleichheit in all seinen Facetten beleuchtet und in unterschiedlichen Formaten nach neuen Perspektiven gesucht. Ob Vorträge, Talk, Buchpräsentation, Runder Tisch, World Cafè oder Ausstellung: Von 7. bis 18. März sind Interessierte an den Universitätsstandorten in Bozen und Brixen zu insgesamt acht Veranstaltungen geladen.

Gleich drei Internationale Aktionstage erinnern im März an anhaltende gesellschaftliche Ungleichheit sowie an Menschen, die ihr etwas entgegensetzen: der Tag der Frau am 8. März, der Tag der Sozialarbeit am 18. März und der Tag gegen Rassismus am 21. März. Gewissermaßen als Rahmen hat der Beirat für Chancengleichheit der Freien Universität Bozen ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm zusammengestellt, in dem das Zusammenspiel von Geschlecht, ethnischem Hintergrund, sozialer Klasse und Migration aus multidisziplinärer Perspektive beleuchtet wird. Mit dem Titel „Ain’t I a Woman“ – Bin ich etwa keine Frau“ wird auf die eindrückliche Rede der Frauenrechtlerin Sojourner Truth Bezug genommen, die bereits 1851 die Komplexität und Vielschichtigkeit von Ungleichheit thematisierte.

„In einer Zeit, in der viele Formen der Ungleichheit von Chancen wieder öffentlich in Frage gestellt werden, ist es uns wichtig, Menschen aus unterschiedlichen Disziplinen zusammenzubringen, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen“, sagt die Präsidentin des Beirats für Chancengleichheit, Prof.in Elisabeth Tauber. Ziel der Reihe sei es einerseits, unterschiedlichen Dimensionen von Ungleichheit zu benennen, aufzuzeigen, wie mehrfache Formen von Ungleichheit zusammenspielen und welche Konsequenzen sich daraus ergeben. „Gleichzeitig geht es aber in diesen Zeiten der Verunsicherung und Krisen mehr denn je darum, in einen engagierten Dialog zu treten und gemeinsam nach neuen Perspektiven und Lösungen zu suchen“, so Tauber.

Das wiederkehrende Thema „Bin ich etwa keine Frau?“ wird durch Vorträge junger Wissenschaftlerinnen, Podiumsdiskussionen, World Cafés, Performances und künstlerische Interventionen in den Dialog eingebracht. Zu den Programmpunkten zählt unter anderem ein Runder Tisch mit den Preisträgerinnen 2024 des Landesbeirats für Chancengleichheit der Provinz Bozen Matilde Galli und Ingrid Kapeller, eine Buchvorstellung der Forscherin Marina Della Rocca zur Beratung von Migrantinnen in Gewaltsituationen, verbunden mit einem Gespräch zur Frauenhausarbeit in Südtirol, oder eine Diskussion unter Leitung von Prof.in Dorothy Zinn zu Erfahrungen von Studierenden mit Migrationshintergrund.

Wie Machtverhältnisse Ungleichheiten reproduzieren, wird in einem Talk zu Diversität, Gleichheit und Inklusion in der Informatikbranche analysiert, den die unibz-Forscherin und Mit-Organisatorin der Reihe María Menéndez Blanco mit der Informatik-Professorin Pernille Bjør führt. Mit einem World Cafè zur Krise der intersektionellen Sozialarbeit, das Prof. Urban Nothdurfter organisiert, sollen Impulse für neue Allianzen und Ansätze in der Carearbeit gesetzt werden.

Alle Infos zu den einzelnen Veranstaltungen am Campus Bozen und Campus Brixen der unibz finden sich unter bit.ly/aintiawoman_unibz.