Bedeutung der historischen Erinnerung unterstrichen

Andreas-Hofer-Landesfeier beim Sandwirt

Sonntag, 23. Februar 2025 | 22:34 Uhr

Von: ka

St. Leonhard in Passeier – Die große Andreas-Hofer-Landesgedenkfeier fand in diesem Jahr nicht wie gewohnt in Meran, sondern beim Sandwirt, dem Geburtshaus von Andreas Hofer in St. Leonhard in Passeier, statt.

© SSB/Richard Andergassen

Landesüblicher Empfang

Rund 1.500 Schützen nahmen im Dorfzentrum von St. Leonhard Aufstellung, wo dem Gedenkredner Erzherzog Georg von Habsburg-Lothringen ein landesüblicher Empfang bereitet wurde. Anschließend schritt er gemeinsam mit Landeskommandant Mjr. Roland Seppi (SSB), Landeskommandant Mjr. Enzo Cestari (WTSB), Landeshauptmann Martin Haberfellner (BBGS) und Landeskommandant-Stv. Gerhard Biller (BTSK) die Front ab. Daraufhin setzte sich der lange Schützenzug von St. Leonhard in Richtung Sandwirt in Bewegung.

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Begrüßung der Ehrengäste

Landeskommandant Roland Seppi begrüßte zahlreiche Ehrengäste, darunter Landesrätin Rosmarie Pamer, Landesrat Luis Walcher, die Landtagsabgeordneten Sven Knoll, Bernhard Zimmerhofer, Jürgen Wirth Anderlan und Franz Locher sowie die Bürgermeister Robert Alexander Steger (Prettau), Dominik Alber (St. Martin i.P.) und Robert Tschöll (St. Leonhard i.P.). Ebenfalls willkommen geheißen wurden unter anderem Ulrich Graf von Mamming, Dr. Alexander Knoll, Andreas von Mörl, der Obmann-Stellvertreter des Südtiroler Heimatbundes, Sepp Mitterhofer, und Dr. Othmar Parteli vom Südtiroler Kulturinstitut sowie Ehrenlandeskommandant Elmar Thaler und Ehrenmajor Hubert Straudi.

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Messfeier mit dem Hochmeister des Deutschen Ordens, Frank Bayard

Der Wortgottesdienst wurde vom Hochmeister des Deutschen Ordens, Frank Bayard, zusammen mit Schützen-Landeskurat Pater Christoph Waldner OT zelebriert. In seiner Predigt ging Frank Bayard auf den Tiroler Volkshelden Andreas Hofer ein, der vor 215 Jahren hingerichtet wurde.

„Er bleibt jedoch ein Symbol für Heimatliebe und Werte. Heilige und Helden zeichnen sich durch Authentizität und Treue zu ihrem Gewissen aus, auch wenn dies Opfer fordert. Heimat ist kein Abgrenzungsbegriff, sondern eine Quelle von Identität und Gemeinschaft. Traditionen sollen mit Leben gefüllt und nicht blind konserviert werden. Christsein bedeutet, auch in schweren Zeiten an Glaube, Gerechtigkeit und Vergebung festzuhalten. Hofer kämpfte aus Gewissensgründen für Heimat und Freiheit. Sein Beispiel fordert uns auf, unseren Glauben im Alltag konsequent zu leben.“ (Hochmeister Frank Bayard)

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Historische Bedeutung von Andreas Hofer betont

In seiner Gedenkansprache ging Erzherzog Georg von Habsburg-Lothringen auf die enge Verbindung seiner Familie mit dem Tiroler Schützenwesen ein. Er erinnerte an die zahlreichen Besuche seines Vaters Otto und seines Bruders Karl in Tirol und würdigte Hofers historische Bedeutung.

„Andreas Hofer war eine beeindruckende Persönlichkeit, die mit Charisma und Durchsetzungsvermögen Volksheld wurde“, so Habsburg-Lothringen. Gerade heute sei es essenziell, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen und daraus zu lernen.

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Er erinnerte an das Credo seines Vaters: „Wer nicht weiß, woher er kommt, weiß nicht, wohin er geht, weil er nicht weiß, wo er ist.“ In Zeiten des raschen Vergessens sei es wichtig, Traditionen zu bewahren. Zudem rief er zu mehr Optimismus auf: Trotz Herausforderungen wie dem Krieg an der EU-Grenze herrsche in Europa Frieden – eine Perspektive, die es zu bewahren gelte.

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Heldengedenken und Kranzniederlegung

Die Gedenkfeier fand ihren Abschluss mit der Kranzniederlegung in der Herz-Jesu-Kapelle und der Tiroler Landeshymne. Landeskommandant Roland Seppi dankte abschließend der Ehrenformation des Schützenbataillons Passeier, die zwei Ehrensalven abfeuerte, sowie den Musikkapellen von St. Martin und Saltaus, dem Männerchor von St. Leonhard, den Schildhofbauern und der Schützenkompanie „Andreas Hofer“ St. Leonhard für die Mitgestaltung der Feier.

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Ehrungen

Im Anschluss wurden im Festsaal des Museums Passeier 15 verdiente Marketenderinnen und Schützen geehrt. Die Verdienstmedaille in Gold erhielten Lorenz Puff (SK Gries), Karl Marmsoler (SK St. Ulrich) und Peter Kaserer (SK Kortsch). Mit der silbernen Verdienstmedaille wurden Andreas Pixner (SK Lana), Christian Steger (SK St. Johann in Ahrn), Verena Obwegs (SK Bruneck), Siegfried Renner (SK Laas), Werner Neubauer (SK Gries) und Martin Wielander (SK Göflan) ausgezeichnet. Die bronzene Verdienstmedaille erhielten Armin Gurndin (SK Eppan), Barbara Pichler (SK Montan), Florian Kiechl (SK Rinn), Franz Weger (SK Rinn), Joachim Telser (SK Burgeis) und Werner Oberhofer (SK Bruneck).

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Bezirk: Burggrafenamt

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