Von: ka
St. Leonhard in Passeier – Die große Andreas-Hofer- Landesgedenkfeier fand heuer nicht wie gewohnt in Meran, sondern beim Sandwirt, dem Geburtshaus von Andreas Hofer in St. Leonhard in Passeier statt.
Rund 1.500 Schützen nahmen dazu im Dorfzentrum Aufstellung, wo die Landeskommandanten Mjr. Jürgen Wirth Anderlan (Südtirol), Mjr. Fritz Tiefenthaler (Nord- und Osttirol) und Mjr. Enzo Cestari (Welschtirol) die Front abschritten. Anschließend setzte sich der lange Schützenzug von St. Leonhard Richtung Sandwirt in Bewegung.
Landeskommandant Jürgen Wirth Anderlan konnte dabei den Landtagsvizepräsidenten Manfred Vallazza, die Landtagsabgeordneten Myriam Atz Tammerle, Sven Knoll und Franz Locher sowie die Bürgermeisterin von St. Martin Rosmarie Pamer, den Bürgermeister von St. Leonhard Dr. Konrad Pfitscher, den Obmann des Südtiroler Bauernbundes Leo Tiefenthaler und den Obmann des Südtiroler Heimatbundes Roland Lang begrüßen.
Beim Wortgottesdienst ging Landeskurat Pater Christoph Waldner OT in seiner Predigt auf den Faschingssonntag ein. Laut Waldner sei es wichtig „dass wir – wie Andreas Hofer – bereit sind mit all unseren Schwächen und Fehlern, mit all dem, was uns menschlich macht, mit all dem was uns unseren Vorbildern näher bringt und vielleicht auch, indem wir das Unmögliche versuchen. Wichtig ist, dass wir – wie Andreas Hofer – als Christen und Tiroler leben, dass wir Christen und Tiroler sind“.
Elmar Morandell, der Obmann der Transporteure im LVH, meinte in seinen Grußworten, dass Andreas Hofer für ihn ein Vorbild sei. Hofer hatte Verantwortung übernommen und an vorderster Front mitgekämpft. Aber auch Menschen wie Kaiser Franz Josef, Silvius Magnago, Eduard Wallnöfer und Luis Durnwalder waren Menschen mit Verantwortung und Weitsicht. Sie hätten maßgeblich zum Infrastrukturausbau – sei es Straße oder Schiene – beigetragen, welche uns in Südtirol zu unserem Wohlstand verholfen habe.
Mjr. Fritz Tiefenthaler befasste sich in seiner Gedenkansprache mit seinen Zugang zur Person Andreas Hofer. Sein Respekt für Hofer und sein Wirken sei allerdings gerade deshalb größer geworden, weil er ihn als Menschen mit Stärken und Schwächen zu sehen gelernt habe. Am Beispiel von John F. Kennedy forderte er die Anwesenden dazu auf, sich nicht zu fragen, was die Europaregion Tirol für sie tun könne, sondern was sie für die Euregio tun können.
Landeskommandant Jürgen Wirth Anderlan meinte abschließend „100 Jahre nach der Zerreißung Tirols und 100 Jahre nach der unrechtmäßigen Annexion unserer Heimat, stehen wir heute hier, am Geburtsort unseres Helden dem Hofer Ander und können voll Stolz sagen, die Mehrheit in unserem Land spricht immer noch deutsch, wir pflegen unsere Tiroler Werte und tragen immer noch die Charaktereigenschaften unserer Vorfahren in uns, die dieses Land zu etwas ganz besonderem gemacht haben. All jenen Kräften Italiens, die in den letzten 100 Jahren versucht haben unsere Heimat zu italianisieren, möchte ich sagen: Ihr habt es nicht geschafft, ihr habt versagt und ihr werdet es auch nicht schaffen, da wir etwas haben, das in uns unauslöschlich brennt, die Liebe zu unserer Heimat“.
Wirth Anderlan bedankte sich bei der Ehrenformation des Schützenbataillons Passeier, welche zwei exakte Ehrensalven abfeuerte, für die Organisation der Feier sowie bei der Musikkapelle und dem Männerchor von St. Leonhard für die musikalische Mitgestaltung. Mit der Kranzniederlegung und der Tiroler Landeshymne wurde die Gedenkfeier abgeschlossen.
Anschließend wurden im Festsaal des Museums Passeier Ehrungen an verdiente Marketenderinnen und Schützen verliehen.
Geehrt wurden mit der
Verdienstmedaille in BRONZE:
Monika Grünbacher
Johann Walder
Hans Paul Leiter
Josef Raffeiner
Mario Smaniotto
Verdienstmedaille in SILBER:
Lorenz Mair
Adelbert Ratschiller
Adalbert Tschenett
Werner Oberhollenzer
Günther Mairhofer
Verdienstmedaille in GOLD:
Efrem Oberlechner
Heinrich Seyr
Elmar Thaler