Von: mk
Schlanders – Heute fand im Ortskern von Schlanders ein interaktiver „Bildungsüberfall“ zu einem weltbewegenden Thema statt: Mikroplastik ist bereits zu Tonnen in unsere Gewässer und Weltmeere gelangt und wurde bereits in Leitungswasser (Universität von Minnesota 2017), Mineralwasser (Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe und Universität Münster 2017) und sogar in menschlichen Stuhlproben nachgewiesen. Die Kampagne MahlZeit rief daher zum „Plastikfasten“ auf.
Der Abbau von Plastik dauert Jahrhunderte, dementsprechend gravierend sind die Auswirkungen, wenn unser Plastikmüll in die Umwelt gelangt. In Kosmetikprodukten werden oft absichtlich kleinste Plastikteilchen z.B. für Peeling-Effekte hinzugesetzt. Dieses sogenannte Mikroplastik gelangt dann in unsere Gewässer und in die Nahrungskettevieler Lebewesen. Im Rahmen der Aktion hatte die junge Umweltaktivistin Magdalena Gschnitzer erst vor zwei Tagen (am Mittwoch, den 20. März) über das Thema bei einem öffentlichen Infoabend in der Mittelschule Schlanders referiert und Filmausschnitte ihrer letzten Projekte gezeigt. In Meersalz, Muscheln, Fischen und weiteren Lebensmitteln wurde bereits Mikroplastik nachgewiesen. Doch auch durch die Verwitterung und den Abriebvon großen Plastikteilen oder Textilien aus Kunstfasern entsteht Mikroplastik.
Daher war am heutigen Freitag die Kampagne MahlZeit gemeinsam mit dem Bildungsausschuss Schlanders, der Umweltschutzgruppe Vinschgau EO, der FOS-Marie Curie Meran und der oew im Ortskern Schlanders am Hauptplatz vertreten, um auf das Thema aufmerksam zu machen. Die Stelle wurde nicht zufällig nahe dem öffentlichen Brunnen gewählt. Ein interaktiver Infostandzeigte Beispiele auf, wie wir in unserem alltäglichen Leben Plastik reduzierenkönnen. Die Passanten wurden zum „Plastikfasten“aufgerufen. Es gab reichlich Tipps und Tricks, wie man einen Selbstversuch zum plastikreduzierten Leben gestalten kann. Und vielleicht findet der eine oder die andere auch für immer Gefallen daran.