Erinnerung und Vermächtnis

Ausstellung zu den Katakombenschulen in St. Leonhard

Mittwoch, 29. Mai 2024 | 12:04 Uhr

Von: Ivd

St. Leonhard – Anlässlich des 100. Jahrestages des Verbots der deutschen Schulen in Südtirol hat der Südtiroler Schützenbund eine Wanderausstellung zur Katakombenschule organisiert. Diese Ausstellung tourt das ganze Jahr über durch Südtirol und machte vom 18. bis 24. Mai im Tirolerhof-Stadel in St. Leonhard Station. Über 100 Besucher informierten sich über dieses dunkle Kapitel unserer Geschichte.

In der Ausstellung „Katakombenschule – Erinnerung und Vermächtnis“ werden das Dekret “Lex Gentile”, das die deutschen Schulen in Südtirol verbot, die daraus resultierende Katakombenschule und die Rolle der Katakombenlehrerinnen beleuchtet. Die Schützenkompanie Andreas Hofer hat die Ausstellung um einige lokale Inhalte erweitert, darunter einige Namen der Lehrkräfte welchen den Geheimuntericht organisiert haben, sowie einige Unterrichtsorte.

Bezirk: Burggrafenamt

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1 Kommentar auf "Ausstellung zu den Katakombenschulen in St. Leonhard"


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1 Monat 6 Tage

Die “Lex Gentile” war, wie der Name schon sagt, kein Dekret, sondern ein Gesetz aus dem Jahr 1922, das dann im Laufe des Jahres 1923 mit insgesamt fünf Dekreten umgesetzt wurde. Eines dieser Dekrete betraf die Verpflichtung des Italienischen als alleinige Unterrichtssprache in allen Schulen (mit wenigen Ausnahmen für kirchliche Schulen, weil die katholische Kirche den Faschismus massiv unterstützt hat), das letzte Dekret, erlassen am 31. Dezember 1923, betraf das Verbot der nicht italienischsprachigen Kindergärten.

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