Von: mk
St. Martin in Gsies – Am Samstag fand in St. Martin in Gsies das dritte Gaudi-Handmähen der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund statt. 88 mähbegeisterte Senioren aus ganz Südtirol nahmen am Wettbewerb teil und ermittelten die besten Mäher über 60 Jahre des Landes.
Im Unterschied zum Wett-Handmähen sind beim Gaudi-Handmähen nicht Kraft und Schnelligkeit, sondern Geschick und Sauberkeit sowie eine Portion Glück gefragt, um die Geheimzeit – den aus den Einzelergebnissen errechneten Mittelwert – so genau wie möglich zu erreichen. Dieser Aufgabe stellten sich beim bereits dritten Landes-Gaudi-Handmähen der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund in St. Martin/Gsies 20 Seniorinnen und 68 Senioren. Routiniert und professionell gingen sie an den Start und mähten die für den Wettbewerb vorgesehenen Felder in der Größe von 15 Quadratmetern (Männer) bzw. 12 Quadratmetern (Frauen) ab. Die Jury, bestehend aus den Bezirksvertretern der Seniorenvereinigung Josef Brugger, Martina Plörer, Herta Ploner und Josef Weissteiner sowie Hubert Gruber, Vertreter der Ortsgruppe Gsies der Seniorenvereinigung, staunte dabei nicht schlecht, wie gekonnt die Senioren ihre Sensen schwangen. Auch die zahlreichen Zuschauer bewunderten die sauber abgemähten Felder und feuerten die Mäher unter Anleitung des Landespräsidenten der Seniorenvereinigung Gottfried Oberstaller kräftig an. Erstmals spielte auch die „Aufmachung” der Mäherinnen und Mäher eine Rolle: Die oder der „Urigste“ wurde auch prämiert. Entschieden wurde dies von den Zuschauern.
Mähkönigin und Mähkönig 2018 kommen aus dem Eisacktal und Pustertal
Nach dem spannenden und unterhaltsamen Wettbewerb zogen alle Mäherinnen und Mäher mit ihren Sensen unter Führung der Jungböhmischen Pichl zur Interessentschaftshütte „Ribisen”. Dort fieberten alle Anwesenden der Siegerehrung entgegen: Bei den Frauen holte sich Rosina Überwasser aus Latzfons/Klausen den Sieg. Mit ihrer Zeit von 2:14,20 war sie an die Geheimzeit der Frauen (02:15,03) am nächsten herangekommen. Bei den Männern siegte Paul Felderer aus St. Martin/Gsies. Mit seiner Zeit von 1:45,00 hatte er die Geheimzeit der Männer (01:44,69) am nächsten erreicht. Den zweiten Platz errangen Thekla Schwingshackl aus Pichl/Gsies und Johann Mair aus Kortsch/Schlanders. Den dritten Platz sicherten sich Zilli Felderer aus Sarntal und Richard Kreuzer aus Deutschnofen.
Tagesschnellste waren Anna Hofbauer aus Gais mit einer Zeit von 1:07,60 und Johann Kahn aus St. Martin/Gsies, der in 36 Sekunden und 30 Hundertstel das Feld abgemäht hatte. Prämiert wurden auch die ältesten Mäher: Als solche gingen Filomena Profanter aus St. Peter/Villnöß, Jahrgang 1934, und Johann Kargruber aus Welsberg/Taisten, Jahrgang 1930, an den Start.
Den Titel „die/der Urigste“ holte sich Anna Reier aus St. Magdalena/Gsies. 233 Zuschauer hatten sich an dieser Abstimmung beteiligt.
Spaß und Unterhaltung stehen im Mittelpunkt
Ein Teilnehmer freute sich besonders über die Veranstaltung: „Beim Gaudi-Handmähen geht es nicht darum, der Schnellste oder der Beste zu sein, wichtig ist, dabei zu sein und Spaß zu haben sowie einen geselligen Tag zu erleben.“
Am Ende dieser sportlichen und geselligen Veranstaltung dankte Gottfried Oberstaller den Organisatoren des Wettbewerbs und des Festbetriebs, den Ortsgruppen Gsies der Seniorenvereinigung und der Südtiroler Bauernjugend.
Ein besonderer Dank ging an Familie Josef Kahn, Kahnwirt, die ihre Wiese für die Veranstaltung zur Verfügung gestellt hatten, sowie an die „Jungböhmische Pichl“, die für die musikalische Unterhaltung sorgte.
Gedankt wurde auch den Sponsoren Valtl Raffeiner, Raffeiner’s Orchideenwelt in Gargazon, der Kellerei Tramin und PUR Südtirol.