Von: luk
Bozen – Welche Rolle spielte der Bergbau in der Wirtschaftspolitik von Maximilian I? Darüber diskutieren rund 30 Fachleute beim heurigen Internationalen Montanhistorischen Kongress. Los geht es in Nordtirol, am 26. September finden die Vorträge in Südtirol statt.
500 Jahre nach seinem Tod steht Maximilian I – „ain sonder liebhaber der perkwerch“ im Mittelpunkt der heurigen Ausgabe des Internationalen Montanhistorischen Kongresses, der von 25. bis 28. September in Schwaz, Hall in Tirol, Sterzing und Ridnaun stattfindet. Rund 30 Fachleute aus Italien, Österreich, Deutschland, der Tschechischen Republik, der Slowakei und aus Ungarn berichten dabei über die zentrale Rolle, die der Bergbau in der Wirtschaftspolitik des Habsburgischen Herrschers spielte. Dabei geht es unter anderem um die Beziehung Maximilians mit den Mächtigen seiner Zeit, um die Finanzierung seiner Weltpolitik, um die Rolle der Banken und um die Auswirkung des Bergbaus auf den damaligen Geldverkehr; auf der Tagesordnung stehen auch anthropologische Aspekte, wie etwa die Geschichte und die Bedeutung der Knappentänze oder die Gründung der Bruderschaft Canopi in Pergine (Tn), und technische Themen, wie etwa die Metallurgie der enormen Bronzefiguren (“Schwarze Mander”) beim Grabmal Kaiser Maximilians I. in der Hofkirche in Innsbruck.
In Südtirol macht der Kongress am Donnerstag, 26. September halt: Am Vormittag tagt er ab 8.30 Uhr im Sterzinger Rathaus, am Nachmittag um 13.00 Uhr im Landesmuseum Bergbau – Standort Ridnaun in Maiern; hier spricht dessen wissenschaftlicher Mitarbeiter Armin Torggler über den Bergbau im Tauferer Ahrntal im 15. und 16. Jahrhundert.
Die Teilnahme am Kongress ist kostenlos und allen Interessierten zugänglich. Das Programm gibt es unter www.bergbaukongress.eu.
Konzipiert und organisiert wird dieser jährliche Kongress vom österreichischen Berenkamp-Verlag und dem Institut für Römisches Recht und Rechtsgeschichte an der Universität Innsbruck in Zusammenarbeit mit dem Landesmuseum Bergbau. Veranstaltet wird er hingegen von den drei Bergbaustädten Schwaz, Hall in Tirol und Sterzing.