Von: luk
Brixen – Zehn Seminaristen aus Tansania leben seit drei Jahren im Priesterseminar in Brixen und werden an der Philosophisch-Theologischen Hochschule zu Priestern ausgebildet. Morgen Freitag, 12. Juli, reisen sie mit Bischof Ivo Muser und der Leitung des Priesterseminars in ihre Heimat. In den kommenden beiden Wochen stehen in Tansania unter anderem Treffen mit den Familien der Seminaristen, mit Priestern und mit allen Bischöfen Tansanias auf dem Programm. Bischof Muser wird außerdem Hilfsprojekte, die von Missio Bozen-Brixen unterstützt werden, besichtigen und eine Werkstatt einweihen, die handbetriebene Dreiräder herstellt.
Ab morgen Freitag, 12. Juli, besucht Bischof Ivo Muser Tansania und damit die Heimat der 10 Seminaristen, die seit drei Jahren in Brixen zu Priestern ausgebildet werden. Bischof Muser selbst hatte – gemeinsam mit dem langjährigen Leiter des Missionsamtes, Wolfgang Penn – die Idee für dieses Projekt. Mit der Ausbildung der jungen Menschen verfolgt die Diözese zwei Ziele: Zum einen wird die Seminargemeinschaft wieder belebt und die Priesteramtskandidaten erhalten eine fundierte Ausbildung, mit der sie in den Südtiroler Pfarreien tätig sein können. Andererseits sammeln sie wertvolle pastorale Erfahrungen und kehren damit gut ausgebildet in ihre Heimat zurück. Das Projekt ist auch ein wertvoller Ausdruck der Zusammenarbeit zwischen unserer Kirche vor Ort und Schwesterkirchen des globalen Südens.
Die zehn Seminaristen aus Tansania (und zwei Seminaristen aus Indien) wohnen im Priesterseminar und haben mittlerweile etwa die Hälfte des Theologiestudiums absolviert. Nach Abschluss des Studiums und empfangener Priesterweihe werden sie fünf Jahre in verschiedenen Pfarreien in Südtirol als Kooperatoren wirken. Anschließend kehren sie in ihre Heimat zurück.
Jetzt reisen die jungen Männer für einen Familienurlaub nach Hause, ehe sie im September ihre Studien fortsetzen. Unter anderem begleiten Generalvikar Eugen Runggaldier, die Leiterin von Missio Bozen-Brixen, Irene Obexer Fortin, und der Regens des Priesterseminars, Markus Moling, die Seminaristen und den Bischof nach Tansania. Auch die Pfarrer der neun Südtiroler Pfarreien, in denen die Seminaristen ihr pastorales Praktikum absolvieren, reisen mit in das ostafrikanische Land.
Das dichte Programm der 15 Tage in Tansania umfasst Treffen mit den Bischöfen der Heimatdiözesen der Seminaristen, um ihren Ausbildungsweg in Brixen zu besprechen, Zusammenkünfte mit den Familien der Seminaristen sowie den Besuch einiger Projekte, die mit Unterstützung der Südtiroler Kirche auf den Weg gebracht wurden.
Die ersten Tage verbringt die Gruppe in Dar Es Salam, der mit über 5 Millionen Einwohnern größten Stadt Tansanias. Dort stehen Treffen mit Bischöfen und Priestern auf dem Programm. Die zweite Etappe führt in den Westen nach Kigoma. Dort wird die Gruppe an einer Priesterweihe teilnehmen. Anschließend ist die Reisegruppe drei Tage lang in der Serengeti. Den Abschluss der Reise bildet der Aufenthalt in Songea im Süden von Tansania. Hier wird die Gruppe verschiedene von Missio Bozen-Brixen unterstützte Projekte besichtigen. Aus dieser Region stammt auch der Pfarrer von Tisens, Tumaini Ngonyani, der seit Jahren den Bau von Infrastrukturen wie einer Krankenstation, eines Kindergartens, einer Grundschule und einer Trinkwasseraufbereitungsanlage vorantreibt. Zuletzt ist eine Werkstatt errichtet worden, in der Dreiräder und Rollstühle für Menschen mit Beeinträchtigung zusammengebaut werden. Diese Werkstatt wird von Bischof Muser eingeweiht und ist mit Spendengeldern der Sternsingeraktion verwirklicht worden. Zur Einweihung der Werkstatt reisen auch Seelsorger Tumaini und eine Reisegruppe aus Tisens nach Tansania.