Von: bba
Aldein/Xingyi – Im Auftrag des Dolomiten UNESCO Welterbes Geoparc Bletterbach hat Werner Putzer unlängst an der International Tourism and Outdoor Sports Conference (MTOS) in Xingyi teilgenommen und dort die Bletterbachschlucht, die Geschichte ihrer touristischen Erschließung sowie die Führungsstruktur und die Organisation der gemeindeeigenen Einrichtung in Aldein vorgestellt. Damit gab der Geoparc-Führer den Konferenzteilnehmern wertvolle Informationen und Inputs für die Zukunft des Xingyi Geoparks.
Eine italienische Delegation von insgesamt sechs Vertretern des Geoparc Bletterbach, der Karnischen Alpen und des Naturmuseums Florenz hat an der internationalen Tourismuskonferenz vom 13. bis 16. Oktober 2018 in der südchinesischen Provinz Guizhou teilgenommen. Dabei konnten die Teilnehmer den intensiven Kontakt zwischen italienischen und chinesischen Wissenschaftlern vertiefen, didaktische Konzepte austauschen und neue Forschungsergebnisse präsentieren.
Im Rahmen eines Workshops zum Geotourismus präsentierte Werner Putzer den Geoparc Bletterbach, die Organisation und Führungsstruktur, die jüngsten wissenschaftlichen Funde und die aktuellen Forschungsprojekte sowie die Zusammenarbeit mit den verschiedensten Einrichtungen und den Stellenwert der Bletterbachschlucht im Dolomiten UNESCO Welterbe. „Wir konnten tiefe Einblicke erhalten und vieles lernen, was uns für die Zukunft des Xingyi Geopark nützlich sein wird“, bedankte sich Professor Dayong Jiang von der Universität Peking beim GEOPARC-Führer für die Präsentation. Das Gebiet in der südchinesischen Provinz Guizhou ist für seine Fossilien von marinen Reptilien und seine Karstlandschaft bekannt.
Andrea Tintori, Professor für Paläontologie an der Universität Mailand, hatte im Anschluss gemeinsam mit seinem chinesischen Kollegen einen Ausflug ins neue Museum in Wusha organisiert: Dort sind im vergangenen Jahr mehr als 1.000 Quadratmeter Ausgrabungsgelände überdacht und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. „Es ist beeindruckend, wie China seine Tourismusplanung angeht“, berichtet Werner Putzer. In kürzester Zeit werden Infrastrukturen errichtet – technisch auf den neuesten Stand und mit interaktiven Besucherleitsystemen. Über Generationen gewachsene Einrichtungen finde man dabei jedoch nur sehr selten. „Es wäre den Chinesen zu wünschen, dass der beeindruckende Xingyi Geopark ins UNESCO Welterbe aufgenommen wird und dies Grundlage für eine vertiefte Zusammenarbeit zwischen chinesischen und europäischen Geoparks – zumindest jenen mit Schwerpunkt auf Gesteine und Fossilien aus dem Perm und der Trias – sein könnte“, so Putzer.