Von: mk
Brixen – Heute geht CERME, ein an Didaktikerinnen und Didaktiker der Mathematik gerichteter Kongress, zu Ende. Ein herausforderndes Online-Format für knapp 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt, die sich mit den Herausforderungen befassten, denen sich die Schulwelt in den vergangenen zwei Jahren stellen musste: eine Didaktik zu gewährleisten, die der Freude an der Mathematik keinen Abbruch leistete. Professoren und Forscher tauschten sich über den Einsatz digitaler Technologien und pädagogischer Konzepte aus.
Vom 2. bis zum heutigen 5. Februar fand die Großveranstaltung CERME12 statt, die organisatorisch eine Herausforderung für die unibz darstellte: große Plenarsitzungen, Workshops, Arbeitsgruppen und kleine Meetings für rund 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an rund vier Tagen allesamt online zu organisieren, stellte einen Kraftakt dar.
Ursprünglich geplant war es, mit CERME Mathematikerinnen und Mathematiker aus aller Welt nach Südtirol zu bringen, wie bei der internationalen ECER-Konferenz im Jahr 2018, als über 2.500 internationale Pädagoginnen und Pädagogen nach Südtirol gereist waren. Wegen der Pandemie musste die Konferenz zur Didaktik der Mathematik online stattfinden.
„Dennoch war diese Großveranstaltung ein prestigeträchtiges Schaufenster für die Freie Universität Bozen und ganz Südtirol“ ist sich Giorgio Bolondi, Professor für die Didaktik der Mathematik an der Fakultät für Bildungswissenschaften und Vorsitzender des Organisationskomitees von CERME12, sicher. „Wir konnten knapp 1000 Akademiker*innen aus 48 verschiedenen Ländern und allen Kontinenten begrüßen. Es wurden zu den derzeitigen Herausforderungen von Mathematiklehrern Erfahrungen ausgetauscht, diskutiert und zusammenfassende Dokumente erstellt, ganz nach dem Tagungsmotto ‚zusammenarbeiten, kooperieren, kommunizieren‘. Einen Schwerpunkt stellte der Einsatz digitaler Technologien im Unterricht und die zunehmende Ungleichheit sowohl beim Zugang zu den Technologien als auch beim tatsächlichen Lernen, die durch den obligatorischen Wechsel zwischen Präsenz- und Online-Unterricht entstanden sind, dar.”
Beide Probleme, denen alle im Bildungsbereich tätigen Kollegen begegnen, weswegen viele pädagogische Konzepte diskutiert wurden. Dazu zählt der Fokus darauf, wie sich das Lehrerdasein durch die Entwicklung einer Beziehung zu den Schülerinnen und Schülern definiert.