Von: ao
Bozen – Am 23. Juli feiert die Diözese Bozen-Brixen den Christophorus-Sonntag. Gemeinsam mit der Katholischen Männerbewegung führt das diözesane Missionsamt diese Aktion durch, bei der heuer handgefertigte Kreuzchen aus Ecuador verteilt werden. Mit den Spenden am Christophorus-Sonntag werden für Missionare, Missionsschwestern und für Laien, die einen Projektantrag geschickt haben, neue oder gebrauchte Fahrzeuge angekauft, die es ihnen ermöglichen, die Menschen auch in den entferntesten Gegenden zu erreichen und ihnen das Evangelium zu bringen. Im Jahr 2016 gingen bei der Christophorus-Sammlung in der Diözese Bozen-Brixen 264.357,25 Euro ein. Damit konnten 15 Autos, ein Motorrad, vier Kleinbusse und ein Rettungsauto angeschafft werden.
Im Frühjahr 2016 erteilte das diözesane Missionsamt einigen Frauen in Ecuador den Großauftrag, für die diesjährige Christophorus-Aktion 50.000 Kreuzchen aus der Tagua-Nuss (auch pflanzliches Elfenbein genannt) herzustellen. Nur wenige Wochen später, am 16. April 2016, hat ein heftiges Erdbeben mit einer Stärke von 7,8 auf der Richterskala das Küstengebiet von Ecuador erschüttert – ganze Teile der Provinzen Esmeraldas und Manabì wurden durch das Beben zerstört, viele Dörfer dem Erdboden gleich gemacht. Mehr als 1.000 Menschen sind aufgrund dieser Katastrophe gestorben.
„Bitte lasst uns diese Arbeit, es ist das einzige, was wir noch haben“, baten einige Frauen den Missionar P. Walter Coronel, einen Diözesanpriester aus der Diözese Portoviejo, der im Kontakt zum diözesanen Missionsamt steht. Am Projekt wurde festgehalten, denn es ermöglicht rund 20 Familien, ihre Häuser, die beim Erdbeben zerstört wurden, wieder aufzubauen. Beim Einpacken der Kreuzchen sagte eine Frau zu P. Walter: „Diese Kreuzchen haben uns schon hier beim Erdbeben beschützt, mögen sie nun die Menschen beschützen, die sie erhalten werden.“