Von: bba
Brixen/Meran/Schlanders – Thomas Hürlimann, einer der bedeutendsten Schweizer Gegenwartsautoren, hat mit „Das Gartenhaus“ eine emotional ergreifende, tragikomische Erzählung über Verluste und Liebe im fortgeschrittenen Alter geschrieben.
Das Theater Freiburg, das erstmals in Südtirol zu Gast ist, zeigt die Theaterfassung in einer Inszenierung von Peter Carp am 18. Und 19. Jänner in Schlanders und Meran.
Zu Beginn: ein Streit. Der Anlass ist traurig, und der Streit macht alles noch bitterer. Der Sohn von Lucienne und dem Oberst ist jung an einer heimtückischen Krankheit gestorben und nun zanken sich die Eltern um die Gestaltung des Grabes. Während der Oberst einen einfachen Rosenstrauch als „Symbol für das früh verblühte Leben“ möchte, besteht Lucienne auf einem Granitfelsen als monumentalen Grabstein und setzt diesen schließlich ohne weitere Rücksprache durch.
Tagtäglich gehen die beiden zum Friedhof und entfernen sich immer mehr voneinander. Bis eines Tages beim täglichen Grabbesuch etwas Rührendes geschieht: Der Oberst entdeckt eine halbverhungerte Katze und sein in Trauer erstarrtes Herz beginnt sich zu regen. Hinter dem Rücken seiner Frau beginnt er die Katze hinter dem Grabstein zu füttern und unternimmt alles, damit Lucienne seinem vierbeinigen Geheimnis nicht auf die Schliche kommt. Die Liebe des alten Paares lebt nur mehr in der Vergangenheit. In den wenigen Momenten, in denen die beiden ganz nah beieinander stehen, zeigt sich aber doch, wie verbunden sie einander immer noch sind und wie sehr sie unter der durch den Tod des geliebten Sohnes entstandenen Entfremdung leiden.
Die Gastspiele des Theaters Freiburg finden am 18. Jänner im Kulturhaus „Karl Schönherr“ in Schlanders und am 19. Jänner im Forum in Brixen statt. Beginn: jeweils um 20.00 Uhr.
Kostenlose Einführung um 19.15 Uhr.
Karten im Südtiroler Kulturinstitut und bei Athesia Ticket.
Infos unter 0471 313800, im Internet: www.kulturinstitut.org
Unterstützt wird das Gastspiel von der Unternehmerinitiative Wirtschaft und Kultur Schlanders, subventioniert von der Südtiroler Landesregierung, Abteilung Deutsche Kultur.