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Moos in Passeier – Wie die Knappen in einem der höchstgelegenen Bergwerke Europas arbeiteten und lebten, zeigt ab 15. Juni wieder das Erlebnisbergwerk Passeier.
Am Schneeberg zwischen Passeier- und Ridnauntal befindet sich eines der ehemals höchstgelegenen Bergwerke Europas (2000 bis 2500 Meter). Hier schürften Knappen Jahrhunderte lang nach Blei und Zink. Heute befindet sich hier, auf 2355 Metern Meereshöhe ein Teil des Südtiroler Bergbaumuseums und zwar das Erlebnisbergwerk Passeier mit der dazugehörigen Schutzhütte. Es liegt am Tiroler Höhenweg und am 13-Hütten-Rundweg und ist nur zu Fuß erreichbar (von der Timmelsjochstraße im Passeiertal in zweieinhalb Stunden und von Maiern im Ridnauntal in vier Stunden). Vor allem aber ist das Areal Ausgangspunkt für verschiedene Bergwerkspfade und geführte Touren über und unter Tage. Zu sehen sind nicht nur das Gebiet der früheren Bergbautätigkeit, sondern auch die damalige Knappensiedlung und das lange Schienentransportsystem – mit 27 Kilometern das längste der Welt.
Das Museum im Schauraum des Erlebnisbergwerks erzählt mit Modellen, historischem Knappenwerkzeug, Fotos und Dokumenten von über 800 Jahren Bergbaugeschichte am Schneeberg und vom harten Leben der Knappen. Zudem gibt es zwei Führungen: Samstags ab 8.30 Uhr eine zehnstündige, bei der man durch das gesamte Bergbaugelände wandert und 1100 Meter Höhenunterschied bewältigt, und täglich außer montags um 13.00 Uhr eine zweistündige durch den Schauraum des Erlebnisbergwerks, die Knappensiedlung und einen Stollen. Im Juli, August und September werden freitags außerdem kostenlose Führungen von der Timmelsjoch-Straße angeboten. Für die Führungen ist eine Anmeldung unter der Tel. 0473 647045 oder bei den Tourismusbüros im Passeiertal erforderlich.
Das Erlebnisbergwerk Passeier bleibt, wenn es die Wetterverhältnisse zulassen, bis 15. Oktober 2017 geöffnet.
Weitere Informationen gibt es unter Tel. 0473 647045 und im Internet unter www.schneeberg.org und www.bergbaumuseum.it.