Von: mk
Bozen – 25 Bühnen, die das Südtiroler Kulturinstitut in der vergangenen Spielzeit zu Gastspielen eingeladen hatte, fieberten um den Finstral-Publikumspreis, über den die Zuschauer entscheiden. Das Metropoltheater aus München und das Kindertheater Supalupa aus Wien dürfen die Trophäen entgegennehmen.
Einen Gleichstand gab es bei den Abstimmungen des Publikums nach den Theaterabenden des Südtiroler Kulturinstituts bislang noch nie. Dieses Mal allerdings musste das Los zwischen zwei Siegern entscheiden: Die Bozner Aufführung der Beziehungskomödie „Heisenberg“ von Simon Stephens, inszeniert vom Düsseldorfer Schauspielhaus, und die Aufführung des Flüchtlingsdramas „Die letzte Karawanserei“ des Metropoltheaters in Brixen erhielten jeweils eine Zustimmung von 95,4 % beim Publikum. Das Los fiel auf das Metropoltheater aus München, das mit seinem tollen Ergebnis bewies, dass auch nachdenklich stimmende Stoffe gut ankommen können und kleine Privattheater mit den ganz großen Bühnen mithalten können. Beim Publikum im Meraner Stadttheater lag ebenfalls „Heisenberg“ mit 91,3 Prozent ganz vorne. In Schlanders kam das Song-Drama „Blue Moon“ in der Inszenierung des Wiener Theaters in der Josefstadt am besten an.
Erstmals wurde in dieser Spielzeit auch ein Publikumspreis in der Sparte Kinder- und Jugendtheater vergeben. Die Schülerinnen und Schüler waren vor allem vom Musical „Drei Kobolde für Scrooge“ des Theaters Supalupa aus Wien begeistert. 92,2 Prozent aller jungen Zuschauer fanden es gut. Auf Platz zwei landete das Theater mit Horizont aus Wien mit „In 80 Tagen um die Welt“, auf Platz drei schaffte es „Peter Pan“ in der Inszenierung des Next Liberty Theaters aus Graz.
Die beiden Publikumspreise in der Sparten Theater und Kinder- und Jugendtheater werden von der Firma Finstral gestiftet und demnächst an das Metropoltheater und das Theater Supalupa überreicht. Die zu Gastspielen eingeladenen Bühnen fiebern dem Preis jedes Jahr hart entgegen. Er ist zwar nicht mit Geld, aber mit einer Trophäe verbunden, die Finstral in jeder Spielzeit von einem anderen Südtiroler Künstler gestalten lässt.