Von: mk
Kaltern – Am Samstag, den 17. März ist die junge Meraner Schauspielerin Sarah Born zu Gast im Filmtreff in Kaltern. Sie stellt den Film „Lina“ vor, in dem sie die Rolle der Lina Loos übernommen hat. Ihre ersten Rollen hat sie im Theater in der Altstadt in Meran gemacht, von dort ist sie über London und Polen nach Wien gekommen, wo sie ihr Schauspielstudium fortgesetzt hat. Lina ist ihre erste Kino-Hauptrolle.
Eineinhalb Jahre lang beschäftigte sich Sarah mit der Figur der Lina, die um die Jahrhundertwende in Wien lebte. „Zur Vorbereitung bin ich ins Museum gegangen und habe mir Filme angeschaut, um zu verstehen, wie es wohl war, in dieser Zeit zu leben“, erzählt die Schauspielerin.
Die 19-jährige Schauspielschülerin Carolina Obertimpfler gilt als meist umworbene Frau einer Avantgarde von Künstlern und Literaten. Im Kreis ihres Freundes und Schriftstellers Peter Altenberg begegnet Lina dem bereits berühmten Architekten Adolf Loos und nimmt seinen spontanen Heiratsantrag sofort an. Die maßlose Verehrung, die ihr unter Loos‘ Bekannten zu Teil wird kann Lina zunächst nicht einordnen.
Nach einer Phase großer Nähe entwickelt sich die Ehe für sie zu einer bedrückenden Erfahrung, denn hinter ihrem kindlichen Gesicht verbirgt sich eine starke Persönlichkeit. Loos hingegen, auch als visionärer Kulturpublizist, hat moderne aber strikte Vorstellungen in fast allen Lebensbereichen. Hinzu kommen die leidenschaftlichen Gefühle Linas für den jüngeren und freiheitsliebenden Heinz Lang, Sohn der bekannten Frauenrechtlerin Marie Lang.
Als Loos die Liebesbeziehung entdeckt, fordert er eine Entscheidung. Lina begibt sich für mehrere Monate in die Einsamkeit einer Jagdhütte in den Bergen. Als sie sich nach langen inneren Kämpfen für keinen der beiden Männer entscheidet, ereignet sich eine Tragödie.
Sarah Born ist im März noch ein weiteres Mal auf der Leinwand zu sehen, im Film „Erik und Erika“ von Reinhold Bilgeri spielt sie eine Schirennlauf-Kollegin von Erika Schinegger.
Infos unter www.filmtreff-kaltern.it.