Von: mk
Bozen – Seit kurzem gibt es in Südtirol eine neue Anlaufstelle fürs Digitale. DIGGY, ein Gemeinschaftsprojekt von Volkshochschule Südtirol, Bauernbund-Weiterbildung, KVW Bildung und dem Amt für Weiterbildung, unterstützt Menschen dabei, digitale Herausforderungen selbst zu lösen. Das Angebot gibt es ab sofort regelmäßig an sieben fixen Standorten und temporär in neun weiteren Gemeinden. Die DIGGY-Treffs sind für alle Interessierten offen – und größtenteils kostenlos.
Wer kennt das nicht: Ein Programm lässt sich nicht auf dem Laptop öffnen, eine App kann nicht heruntergeladen werden oder das Antivirus-Programm müsste dringend aktualisiert werden.
Dafür gibt es nun „DIGGY – Die Anlaufstelle fürs Digitale“. „In Bozen, Meran, Brixen, Bruneck, Schlanders, Neumarkt und Sterzing steht Interessierten einmal oder mehrmals wöchentlich ein EDV-Coach zur Verfügung. Zusätzlich zu den sieben regelmäßigen DIGGY-Treffs ist das Angebot in neun jährlich wechselnden kleineren Gemeinden Südtirols verfügbar – für jeweils zwei bis drei Wochen“, erklärte Bauernbund-Obmann Leo Tiefenthaler, der auf der Vorstellung von DIGGY gleichzeitig den Partnern für die gute Zusammenarbeit dankte.
Das dezentrale Angebot an insgesamt 16 Standorten ist ein besonderer Mehrwert von DIGGY, unterstrich Helga Holzer Mutschlechner, die Vorsitzende der KVW Bildung. „Wir wollen die digitale Kompetenz auch vor Ort in den Bezirken stärken. Durch die vielen Ortsgruppen sind wir flächendeckend gut vertreten und können das Angebot aktiv unterstützen.“
Ohne Anmeldung können Interessierte einen DIGGY-Treff während der Öffnungszeiten aufsuchen. Sie können eigene Smartphones, Tablets oder Laptops mitbringen oder vorhandene Rechner nutzen. Ein EDV-Coach unterstützt sie bei der Einrichtung neuer Geräte, Soft- oder Hardwareproblemen oder bei der Anwendung gängiger Programme.
Ein weiterer Vorteil ist die Flexibilität. „Die Besucher entscheiden selbst, wie oft, wie lange und wofür sie den DIGGY-Treff nutzen möchten“, so Holzer Mutschlechner. Sie können einfach nur im Web surfen oder sich mit konkreten Fragen an die EDV-Coaches wenden.
„Angebote wie DIGGY sind innovativ und liegen im Trend, weil sie eine sehr individuelle Form der Weiterbildung anhand von konkreten Problemen der Besucher ermöglichen“, hob Oswald Rogger, der Präsident der Volkshochschule Südtirol, hervor. Neben der Hilfestellung durch EDV-Coaches steht das Selbstlernen im Mittelpunkt.
In den DIGGY-Treffs werden Menschen, unabhängig ob Einsteiger oder Fortgeschrittene, bei der fortschreitenden Digitalisierung des Alltags begleitet. Die Besucher können sich neue Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Geräten aneignen und sich Zugang zu digitalen Ressourcen verschaffen. „So fördert das Angebot gesellschaftliche Teilhabe und digitale Inklusion. Die DIGGY-Treffs leisten einen wichtigen Beitrag dazu, die digitale Kluft zwischen Jung und Alt, Gebildeten und weniger gut Gebildeten zu verringern“, so Rogger.
Der Präsident des Gemeindenverbandes, Andreas Schatzer, lobte das Gemeinschaftsprojekt. „Immer mehr Dienste werden digital angeboten. In Zeiten von SPID, elektronischen Rechnungen und der digitalen Unterschrift sind digitale Grundkenntnisse für alle Bürgerinnen und Bürger unverzichtbar.“ Die Gemeinden würden bei der Bekanntmachung von DIGGY behilflich sein. „Längerfristig könnte der Gemeindenverband auch ein Projektpartner werden“, versprach Schatzer.
DIGGY ist ein Gemeinschaftsprojekt von Volkshochschule Südtirol, Bauernbund-Weiterbildung und KVW Bildung. Die DIGGY-Treffs werden vom Amt für Weiterbildung des Landes finanziell unterstützt und sind bis auf Bozen (zwei Euro pro Stunde) kostenlos. Martin Peer vom Amt für Weiterbildung lobte DIGGY als Modellangebot, das ohne eine vorherige Anmeldung zugänglich ist und sowohl Einsteiger als auch Menschen mit ganz spezifischen digitalen Problemen anspricht. „Ein großer Mehrwert ist auch die Zusammenarbeit zwischen mehreren Partnern.“
Das Angebot ist nicht ganz neu. Unter dem Namen „Selbstlernzentrum“ gab es bereits bisher Hilfe im Umgang mit Laptop, Tablet und Smartphone – in 55 Ortschaften insgesamt. Neu bei DIGGY ist aber, dass es nun sieben fixe Standorte gibt, in denen regelmäßig eine Hilfestellung geboten wird. Daneben gibt es neun „mobile“ DIGGY-Treffs. DIGGY ist als Ergänzung zu den Weiterbildungsangeboten im Bereich „Digitales“ zu verstehen.
Interessierte, die einen DIGGY-Treff auch in ihrer Gemeinde möchten, können sich an die Projektträger Volkshochschule Südtirol, KVW Bildung oder Bauernbund-Weiterbildung wenden. Alle Informationen über DIGGY gibt es auf der Webseite www.diggy.bz.it.
Fixe Standorte:
Bozen: Studio C-Link, Sparkassenstraße 6
Meran: Stadtbibliothek, Rennweg 1
Schlanders: Mittelpunktbibliothek, Schlandersburgstraße 6
Neumarkt: Bibliothek im Ballhaus
Brixen: Stadtbibliothek, Domplatz 13
Sterzing: Stadtbibliothek, Dantestraße 9
Bruneck: Stadtbibliothek, Enrico-Fermi-Straße 6
Weitere Standorte:
St. Walburg-Ulten
Jenesien
St. Christina-Gröden (geplant)
Steinhaus im Ahrntal (geplant)
Völs (geplant)
Sarnthein (geplant)
Tramin
Aldein (geplant)
Mals im Vinschgau (geplant)