Von: mk
St. Ulrich – Das Dolomitale-Filmfestival findet dieses Jahr von 18. bis zum 22. September in Gröden statt. Zum ersten Mal werden aktuelle internationale Kinoproduktionen an drei verschiedenen Spielstätten vorgeführt. Der Circolo – Kreis für Kunst und Kultur – war bereits im Vorjahr Austragungsort der Erstedition. Neu hinzugekommen ist der Saal im Kulturhaus „Luis Trenker“ in St. Ulrich mit seinen 350 Sitzplätzen wird dieser für den der Eröffnungsfilm und für die Filme mit prominenten Gästen genutzt. Auch das „Tublà da Nives“ in Wolkenstein ist als Location hinzugekommen. Der zu einem Kulturzentrum umfunktionierte Heustadel wird über die Festivaltage in einen Kinosaal verwandelt.
„Besonders stolz bin ich darauf, dass Wolkenstein mit dem ‚Tublà da Nives’ als Spielstätte dazugekommen ist. Damit haben wir die DOLOMITALE zu einem Event auf Talebene ausgedehnt,“ erzählt der Festivalleiter Lukas Pitscheider. „Jede der drei Spielstätten hat einen anderen Programmschwerpunkt. Im Circolo widmen wir uns künstlerischen Filmen und dem Nachwuchs, im ‚Tublà da Nives’ dem Bergfilm.“
Das Dolomitale Filmfestival ist mit dem Austragungsort ‚Tublà da Nives’ auf 1563 Metern Meereshöhe auch das höchstgelegene Italiens. Es löst hiermit Cortina d’Ampezzo ab.
Dolomitale Filmsaison startet mit einem europäischen Rekord
Begonnen hat die Festivalsaison bereits am Samstag 24. August 2019. Als Ankündigung für die Festivaltage wurde das höchste Open-Air-Kino Europas veranstaltet: auf 2.100 Metern Meereshöhe wurde dabei auf Col Raiser vor der weltberühmten Kulisse der Odles-Gruppe der Dokumentarfilm ‚Mountain’ von Jennifer Peedom gezeigt. Trotz des strömenden Regens klarte es gegen Abend auf und 160 Besucher fanden ihren Weg zum Col Raiser und konnten somit Teil des europäischen Rekords werden.
Wettbewerbe
DOLOMITALE Documentary Award
Das Dolomitale Filmfestival prämiert dieses Jahr erstmals den besten Dokumentarfilm der Alpen. Teilnahmeberechtigt sind Filme, welche den Alpenraum politisch, sozial, kulturell oder auf andere Weise beleuchten. Mindestens 10 Prozent der Spiellänge müssen dabei in der alpinen Region Deutschlands, Frankreichs, Italiens, Liechtensteins, Österreichs, der Schweiz oder Sloweniens gedreht worden sein. Der DOLOMITALE Documentary Award ist mit 3.000,- Euro dotiert.
DOLOMITALE Short Film Award
Wie in der Erstedition des Vorjahres wird auch während der DOLOMITALE 2019 wieder der beste Kurzfilm des Landes prämiert. Zugelassen sind Filme mit einer Spiellänge von bis zu 20 Minuten. Teilnahmeberechtigt sind ab diesem Jahr auch Kurzfilme in rätoromanischer Sprache. Der erste Preis ist mit 1.000,- Euro dotiert und wird durch Abstimmung des anwesenden Publikums vergeben.
MOV!E IT Mentoring Price
Wird durch Juryvoting von der IDM Film Fund & Commission an den Regisseur des besten Südtiroler Kurzfilmes vergeben.
Kooperation mit Unika
Der Grödner Holzbildhauer und UNIKA-Mitglied Walter Pancheri wird dieses Jahr den ‚Pokal’ für den DOLOMITALE Documentary Award entwerfen. Im Rahmen der Unika’s long night am 31. August präsentierte die DOLOMITALE zudem den Dokumentarfilm ‚Eisenberger – Kunst muss schön sein, sagt der Frosch zur Fliege’. „Die Unika ist uns 24 Jahre an Erfahrung voraus; auf den Schultern von Riesen lässt es sich bekannterweise weiter blicken. Ich hoffe, dass auch wiederum die Unika von unseren jugendlichen Impulsen und wir von ihrem Erfahrungsschatz profitieren können.“
Programmschwerpunkte: Weigensamer, Bilgeri und Messner
Eröffnet wird das diesjährige Filmfestival mit dem Film „Erik & Erika“ unter Anwesenheit des Regisseurs Reinhold Bilgeri und Erik Schinegger. Ebenfalls wird der Besuch von Florian Weigensamer, welcher seine zwei preisgekrönten Produktionen „Ein deutsches Leben“ und „Welcome to Sodom“ präsentieren wird. Eine Film-Matinée mit der Kunstikone „Adolf Vallazza“, welcher seinen 95. Geburtstag feiert, steht ebenfalls am Freitag 20. September auf dem Programm. Dabei wird der Film des Regisseurs Lucio Rosa ‚Sciamano del legno antico’ gezeigt. Am Samstag, den 21.09.19 findet die Vorpremiere von Reinhold Messners neuestem Werk „Mythos Cerro Torre“ statt. Der Regisseur wird für ein Publikumsgespräch persönlich anwesend sein. Dieses Jahr finden im Rahmen der Dolomitale zwei Masterclasses statt. Der Komponist Raimund Hepp wird über die Entstehung von Filmmusik anhand von praktischen Beispielen referieren. Der Drohnenpilot Michael Schmalz wird ebenfalls mithilfe von Praxisbeispielen den kreativen Einsatz von Drohnen in Kinofilmen veranschaulichen.