Von: mk
Tramin – Der Fasching in Südtirol ist in vollem Gange. Der wohl bekannteste Faschingsumzug findet am heutigen Faschingsdienstag in Tramin statt. Dort hat sich einer der merkwürdigsten und zugleich ältesten Fasnachtsbräuche Tirols erhalten: der Egetmann-Umzug, der auf das Jahr 1591 zurückgeht.
Alle zwei Jahre können die Traminer und die Besucher ein Ereignis der besonderen Art feiern und bestaunen, denn der Egetmann-Hansl feiert seine Hochzeit. Das Dorf im Unterland wird in dieser Zeit in den Ausnahmezustand versetzt.
Auch heuer lockte der Egetmann-Umzug Tausende Gäste aus nah und fern an, die bei strahlendem Sonnenschein dem närrischen, bunten und wilden Treiben beiwohnen.
Angeführt wurde der Umzug – wie jedes Jahr – von den Schnappviechern. Lediglich 10.000 Menschen können sich den Umzug ansehen, denn mehr Menschen dürfen zum Ortskern von Tramin aus Sicherheitsgründen nicht passieren.
Vor zwei Jahren hatte sich Tramin mit dem Umzug um die Aufnahme in das immaterielle UNESCO-Weltkulturerbe beworben – allerdings ohne Erfolg. Doch ganz aufgeben will man die Hoffnung doch noch nicht: Wie der Obmann des Traminer Egetmann-Vereins, Günther Bologna, erklärt, bestehe durchaus die Chance einer Aufnahme in den kommenden Jahren.