Von: Ivd
Garmisch – Am vergangenen Wochenende verwandelte sich Garmisch in einen lebendigen Schauplatz der Alpenkultur, als das Alpenregionstreffen stattfand. Dieses traditionelle Schützenfest zog zahlreiche Besucher und über 10.000 Teilnehmer aus der gesamten Alpenregion an, die gemeinsam ihre Bräuche und Traditionen feierten.
Eines der Höhepunkte des Treffens war der große Festumzug am Sonntag. Über 10.000 Trachtenträger und Musikanten aus Bayern und Tirol, also aus Nord-, Süd-, Ost- und Welschtirol zogen durch die Straßen von Garmisch. Die prächtigen Trachten, historischen Uniformen und kunstvoll geschmückten Wagen boten ein beeindruckendes Bild und ließen die Zuschauer staunen. Eine weitere Besonderheit stellte der Ladiner Block dar.
Der Block der Ladinischen Schützen ist eine gemischte Formation unter dem Kommando von Major Andreas Kostner, bestehend aus sieben Kompanien in zwei Bezirken und sogar zwei Schützenbünden. Erst zum zweiten Mal marschierte diese Formation zusammen bei einem Alpenregionstreffen auf. Sie kommen aus Buchenstein, Anpezo Hayden, St. Vigil, Enneberg, Wolkenstein, St. Ulrich und dem Fassatal und bestehen aus einer Stärke von rund 200 Schützen und Marketenderinnen.
Nach dem Motto „Die Politik kann nicht trennen, was zusammen gehört“ wurde in den letzten Jahren die Zusammenarbeit aller sieben Kompanien in den Ladinischen Tälern stets ausgebaut. Historisch war die wohl bedeutendste Vereinigung das „Standschützenbataillon Enneberg“ unter dem Kommando von Major Franz Kostner, das im Ersten Weltkrieg das größte Bataillon mit knapp 1.000 Mann darstellte.
Die Ladinische Sprache ist die älteste Sprache der Alpenregion und eine der ältesten in Europa. Ein Schatz der nach eigenen Aussagen von den Schützen mit allen Mitteln geschützt wird.