Von: luk
Schnalstaler Gletscher – Schaut man aus dem großen Saal des Gletscher-Hotels „Grawand“ ins Freie, sieht man Dutzende von Dreitausendern. Blickt man hingegen von außen in das höchste Hotel Europas (3.213 m), wirken die Ötztaler Bergriesen und deren Nachbarn fast bescheiden. Sie werden nämlich übertroffen von Berg-Giganten und Hochebenen, die der Bozner Gottlieb Kaserer in bemerkenswerten Fotos festgehalten hat.
Die Idee zu diesem „Gipfeltreffen“ der besonderen Art hatten Wittfrieda Mitterer vom Kuratorium für Technische Kulturgüter und Gottlieb Kaserer, der hochalpine Touren in fast allen Teilen der Erde unternommen hat und dabei stets seine Kamera mitführte. Kaserer, auf einem Bauernhof in Partschins aufgewachsen und in Bozen wohnhaft, ist Mitglied des Fotoclubs Kolping Bozen. Der 69jährige bezeichnet sich selbst als Amateur, doch seine Fotos sind beachtlich. Gletscherbahnen-Direktor Elmar Pichler Rolle war von diesem Projekt der Begegnung – hier die echten Berge, da jene auf Zelluloid – auf Anhieb angetan: „Es ist für die Besucher des Schnalstaler Gletschers eine einmalige Gelegenheit, unsere Berge sozusagen live mit jenen in den übrigen Kontinenten zu vergleichen.“
„Altitude“, so nennt sich die Ausstellung, zeigt 22 Aufnahmen von Bergriesen in aller Welt. Die Fotos wurden vergrößert und auf Schautafeln aus Kunststoff gedruckt. Wittfrieda Mitterer hatte die Idee, diese großformatigen Bilder von der Decke des großen Saales im Hotel „Grawand“ baumeln zu lassen. Die Besucher können zwischen diesen Aufnahmen spazieren und dabei ins Freie auf die echten Dreitausender blicken.
An der Eröffnung nahmen unter anderen der Bürgermeister von Schnals, Karl Josef Rainer, sowie Arthur Scheidle vom Kuratorium für Technische Kulturgüter, teil. Die Ausstellung auf „Grawand“ ist den ganzen Sommer über bis Sonntag, 10. September, zugänglich. An jenem Tag kehren die Schafe von der Fernweide über den Gletscher nach Schnals zurück.