Von: APA/dpa
Rap-Superstar Kendrick Lamar hat mit einer wortgewaltigen Halbzeitshow bei der Super Bowl Millionen Zuschauer im Stadion in New Orleans und an den Bildschirmen weltweit begeistert. Während des Finales der Nordamerikanischen Football-Liga NFL zwischen den Kansas City Chiefs und den Philadelphia Eagles brachte der 37-jährige Künstler ein mehr als zehnminütiges Medley seiner Hits auf die Bühne. Die Super Bowl ist das wichtigste Sportevent der USA.
Lamar tanzte zu Beginn seines Auftritts auf einem schwarzen Protz-Auto und war später von in Rot, Weiß und Blau – also in den Nationalfarben der USA – gekleideten Tänzern umgeben. Als Lamar seinen mit fünf Grammys ausgezeichneten Battle-Track “Not Like Us” spielte, brandete großer Jubel in der Arena auf. Mit dem Superhit entschied Lamar das Rap-Duell gegen den Kanadier Drake im vergangenen Jahr nach Meinung vieler Fans für sich. Bei einem der provokativsten Verse des Schmähsongs, in dem er Drake eine Vorliebe für junge Mädchen vorwirft, blickte Lamar direkt in die Kamera.
Die beiden Musiker befinden sich schon seit Längerem in einer Fehde, die nicht nur musikalisch ausgetragen wird, sondern auch vor Gericht gelandet ist. Auch sein energischer Hit “Humble” und der Song “DNA” begeisterten die Zuschauer.
Unterbrochen wurde die Show mehrmals durch Schauspieler Samuel L. Jackson, der als Personifizierung der karikaturhaften, amerikanischen Figur Uncle Sam seine Kommentare zu Lamars Performance abgab. Unterstützt wurde der Rapper von der R&B-Sängerin und Grammy-Preisträgerin SZA.
Mega-Auftritt vor mehr als 100 Millionen Zuschauern
Der Auftritt bei der Super Bowl gilt als größte Showbühne des Jahres in den USA. Mit mehr als 100 Millionen Zuschauern allein in den Vereinigten Staaten sind die kurzen, aber oft bombastischen Aufführungen in der Halbzeit meist sogar beliebter als das eigentliche Spiel und haben sich längst zu ihrem eigenen Kulturphänomen entwickelt.
In der Vergangenheit traten dort bereits Superstars wie Michael Jackson, Beyoncé, Prince und Lady Gaga auf. Jacksons Auftritt 1993 markierte den Wandel von traditionellen Marschkapellen hin zu hochkarätigen Pop-Performances. Einige Shows gingen aus verschiedenen Gründen in die Geschichte ein – sei es Janet Jacksons und Justin Timberlakes kontroverser “Nipplegate”-Moment 2004 oder Whitney Houstons legendäre Interpretation der US-Nationalhymne 1991, die bis heute als eine der besten aller Zeiten gilt.
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