Von: mk
Dorf Tirol – Am 22. Juni eröffnet das Ensemble Spark die 28. Ausgabe der Soireen auf Schloss Tirol – und betritt dabei musikalisches Neuland. Spark hat mit radikal neuen Klängen und unkonventionellem Rockappeal die Klassik revolutioniert. Ein explosiver Mix aus Klassik, Minimal Music und Artpop, den die Wochenzeitung „Die Zeit “als „Kammermusik für die Facebook-Generation“ bezeichnete, ist das Markenzeichen dieses 2007 gegründeten Quintetts, das 2011 mit einem Echo-Klassik-Preis ausgezeichnet wurde. In seinem Programm „Wild Territories“ erzählt das junge Ensemble, für das Michael Nyman und Fazil Say Auftragswerke komponierten, von schroffen Häuserschluchten, tanzenden Rebellen, Kreuzfahrten durchs Cyberspace, Alphatieren und süßen Versuchungen.
In diesem Sommer kommt es im Rittersaal zu einem Potpourri zeitgenössischer Musikströmungen aus Europa und orientalischen Klängen. Damit ist ein weiter Beziehungsbogen gespannt, der Schloss Tirol zu einem – akustisch herausragenden – Resonanzboden der Tonkunst werden lässt. Die fünf Soiréen finden – wie schon im Vorjahr – im Wochenrhythmus jeweils an einem Donnerstag statt und wurden heute vom künstlerischen Leiter Andreas Cappello und vom Direktor des Landesmuseums Schloss Tirol Leo Andergassen auf einer Pressekonferenz vorgestellt
Als Beitrag zum Luther-Jahr kann man das Konzert mit dem Duo Markus Burger & Jan von Klewitz („Spiritual Standards“) am 29. Juni verstehen. Vor elf Jahren sind die Musiker angetreten, Lieder, die sonst nur im klerikalen Raum erklingen, der weltlichen Kunst der Improvisation auszuliefern. Pianist Markus Burger und Saxofonist Jan von Klewitz haben seither auf drei Alben bewiesen, dass im kirchlichen Liedgut mehr steckt als der Soundtrack für Messen, Vorlagen für düstere Orgel-Akkorde oder Noten für Gemeindechöre: nämlich jede Menge musikalisches Potenzial für Duo-Improvisationen. Das Konzert verweist auf die die große Sommerausstellung „Luther und Tirol. Religion zwischen Reform, Ausgrenzung und Akzeptanz“ auf Schloss Tirol, die am 30. Juni – und damit nur einen Tag nach diesem außergewöhnlichen Konzert – eröffnet wird.
Am 6. Juli gastiert das in Wien beheimatete Trio Cobario mit spanischen, irischen, orientalischen Klangwelten auf Schloss Tirol Mit zwei Gitarren und einer Geige erzählt dieses Ensemble seine Geschichten bildreich, ohne ein einziges Wort zu singen. Die Energie und der Erzählreichtum ihrer Melodien genügen, um eine Explosion von Bildern im Kopf zu erzeugen, Emotionen zu wecken und für beste Laune zu sorgen. Am 13. Juli spielt das junge irische Quintett Cúig im Rittersaal Arrangements irischer, galizischer oder auch amerikanisch inspirierter Musik – und setzt damit ganz neue Maßstäbe. Am 20. Juli schließt das österreichische Ensemble Alma die 28.Ausgabe der Soireen auf Schloss Tirol ab. Seit 2011 verbindet diese Formation volksmusikalische Bodenständigkeit spielerisch mit komplexen Arrangements. „Bestes musikalisches Kopfkino“, schrieb die „Süddeutsche Zeitung“ über dieses mit drei Violinen, Harmonikas und Kontrabass besetzte Quintett, das unter dem Motto „Transalpin“ zu musikalischen Streifzügen einlädt, die von Südtirol nach Skandinavien, von Marokko zum Dachstein und von London ins Traisental führen.
Die Soireen beginnen um 21.00 Uhr. Im Eintrittspreis mit inbegriffen sind – wie immer auf Schloss Tirol – ein Willkommenstrunk und Kostproben aus der Schlossküche. Nach den Konzerten wird der Schlossweg nach Dorf Tirol mit Fackeln beleuchtet. Der Kartenvorverkauf beginnt am 19. Juni.
Organisatorische Abwicklung, Auskünfte und Kartenvorverkauf:
Tourismusverein Dorf Tirol, Hauptstraße 31, 39019 Dorf Tirol, Telefon 0473 923314
Veranstalter: Tourismusverein Dorf Tirol – Südtiroler Landesmuseum Schloss Tirol