Von: mk
Bozen – Die Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit, Ulrike Oberhammer, sowie die Vizepräsidentin Nadia Mazzardis und der Mitarbeiter des Frauenbüros, Francesco Trevisan, trafen sich mit Bischof Ivo Muser, um das Memorandum „No Women No Panel“ zu unterzeichnen, in dem sie den Wert der von mehr als 70 Organisationen unterzeichneten Initiative teilen und mit welchem sich die Unterzeichner verpflichten, bei Kongressen, Konferenzen und Interviews eine gerechte Vertretung der Geschlechter und somit die Anwesenheit von Frauen zu gewährleisten.
Der Unterzeichnung vorausgegangen war die Übergabe eines Exemplars des Aktionsplans für die Gleichstellung der Geschlechter und eines Exemplars der neuesten Ausgabe der Zeitschrift Ëres mit dem Titel „Hope – Hoffnung“, in der es genau um die Hoffnung der Frauen geht, der Gewalt zu entkommen.
Präsident Oberhammer betonte, wie wichtig das Engagement aller, auch der Kirche, bei der Bekämpfung und Verhinderung von Gewalt sei. Die Kirche kann dank ihrer weiten Verbreitung, selbst in kleinen Dörfern, die sehr wichtige Rolle einer „Wächterin“ in Gewaltsituationen ausüben und Frauen dabei unterstützen, sich zu melden, um toxische Beziehungen anzuprangern und zu beenden sowie den Frauen Hoffnung zu geben. Sie wies auch darauf hin, wie wichtig es ist, dass Männer über ihr negatives Verhalten nachdenken und dass Täter an Anti-Gewalt-Kursen teilnehmen, um zu erkennen, dass sie es sind, die falsch liegen und ihr Verhalten ändern müssen.
Vizepräsident Mazzardis erläuterte dem Bischof die kürzlich vom Beirat in Zusammenarbeit mit anderen an der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen beteiligten Organisationen durchgeführte Kampagne „Südtirol schaut hin“, die auf den notwendigen kulturellen Wandel abzielt, denn Gewalt beginnt schon vor dem ersten Schlag und hat auch mit der Vorstellung zu tun, dass Frauen in der Gesellschaft immer noch eine herausragende Rolle als Dienerinnen einnehmen, eine Rolle, die sie überwinden und mit den Männern teilen wollen.
Der Bischof stimmte dem zu und betonte auch, dass die Sprache niemals neutral ist, und wie man Dinge und Handlungen beschreibt, hat einen wichtigen Einfluss auf den kulturellen Wandel, von dem wir alle überzeugt sind, dass er dringend notwendig ist.
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1 Kommentar auf "“Engagement der Kirche bei Bekämpfung von Gewalt wichtig”"
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wie geil ist da denn? Die Kirche will bei Kongressen, Konferenzen und Interviews eine gerechte Vertretung der Geschlechter und somit die Anwesenheit von Frauen gewährleisten. Ich lach mich krum!!!😂