Von: bba
Aldein – Der fünfköpfige Verwaltungsrat des Geoparc Bletterbach in Aldein hat im Rahmen einer ganztätigen Klausur Bilanz über ein ereignisreiches Jahr 2018 gezogen und die Weichen für die Arbeit im neuen Jahr gestellt. „2018 war eine Saison mit vielen Höhepunkten, wenngleich wetterbedingt nicht ganz so viele Besucher die Schlucht durchwandert haben wie in den vergangenen Jahren“, resümiert Präsident Peter Daldos. Indes wird die Erweiterung des Besucherzentrums in Aldein konkret: Nach der Ausschreibung eines Planungswettbewerbes und der Auswahl eines Siegers durch eine Fachkommission wird das Projekt Ende Jänner der Aldeiner Bevölkerung vorgestellt.
56.000 Besucher und 520 Führungen mit 7.816 Teilnehmern, die von sieben Mitarbeitern, zwei Praktikanten und 24 Führern betreut wurden: Dies sind die Eckzahlen der Saison 2018 im Geoparc Bletterbach. Während die gemeindeeigene Einrichtung dabei wetterbedingt zwar einen kleinen Rückgang von etwa 4.000 Besuchern zu verzeichnen hat, so haben im vergangenen Jahr so viele Führungen mit so vielen Teilnehmern wie noch nie stattgefunden – durchschnittlich 15 pro Führung. „Es war einmal mehr ein sehr intensives Jahr, in dem wir neue Akzente setzen konnten“, blickt der Präsident des GEOPARC Bletterbach Peter Daldos auf eine ereignisreiche Saison zurück. In besonderer Erinnerung bleibt dabei das Dolomites UNESCO Fest, das landesweit erstmals in Aldein ausgetragen werden konnte. „Dank der guten und engen Zusammenarbeit mit Landesämtern, Museen und nicht zuletzt den Aldeiner Vereinen ist es uns gelungen, unseren Besuchern einen unvergesslichen Tag im GEOPARC Bletterbach zu bescheren“, so Daldos.
Im Rückblick hebt der Verwaltungsrat zudem den Besuch von außergewöhnlich vielen Universitäten und Studenten hervor. „Es gelingt uns nach und nach, ein enges Netzwerk zu den Universitäten in Südtirol, in Italien, in Europa und darüber hinaus zu spannen“, freut sich Daldos über den bestätigten wissenschaftlichen Wert der einmaligen Schlucht – der übrigens über die Geologie hinausgeht: Die europäische Weltraumorganisation ESA ist daran interessiert, den Bletterbach als „Mars Sedimentation Analoge“ Gebiet anzuerkennen, da die Sedimente der Schlucht unverkennbare Ähnlichkeiten mit den Sandsteinschichten auf der Marsoberfläche aufweisen.
Dies ist jedoch nur eines der Projekte, die der fünfköpfige Verwaltungsrat für die Zukunft anstrebt. Der scheidende Landesrat Richard Theiner konnte den Verantwortungsträgern bei der Klausur zahlreiche Ideen und Inputs für die Weiterentwicklung des GEOPARC Bletterbach mit auf den Weg geben. Konkret angegangen werden soll die Suche nach internationalen Partnern, die weitere Vertiefung der Medienarbeit, die Erstellung von Material für interessierte Filmproduzenten und die konkrete Einladung einer UNESCO-Vertreterin aus Paris in die Bletterbachschlucht. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Ernennung der Dolomiten zum UNESCO Weltnaturerbe 2019 plant der GEOPARC Bletterbach eine Reihe von Veranstaltungen und Aktionen. Dabei steht bereits fest, dass vor allem Musikliebhaber und Astronomiefreunde auf ihre Kosten kommen werden.
Nicht zuletzt nahm der Verwaltungsrat im Rahmen seiner Klausur mit Genugtuung und Freude zur Kenntnis, dass in Hinblick auf die Erweiterung des Besucherzentrums in Aldein nun die nächsten konkreten Schritte folgen: Anfang Dezember hat eine Fachkommission das Siegerprojekt des Ideenwettbewerbs gekürt. Bei einer Bürgerversammlung am Donnerstag, 24. Januar um 20.00 Uhr im Sportzentrum Aldein wird dieses öffentlich vorgestellt.