Von: mk
Bozen – Anlässlich des internationalen Weltspieltags am 28. Mai erinnert der Südtiroler Jugendring (SJR) daran, wie wichtig das auch in der UN-Kinderrechtskonvention vorgesehene „Recht auf Spiel“ ist.
„Kinder und Jugendliche haben ein Recht darauf zu spielen – das heißt auch, dass es die Sicherstellung von bedarfsgerechten Spielplätzen und naturnahen Freiräumen braucht“ so Martina De Zordo, SJR-Vorsitzende. Gerade die Möglichkeit, draußen im Freien zu spielen, kommt dem Bewegungsdrang von Kindern nach und ermöglicht wichtige Naturerfahrungen. Der SJR erhofft sich eine entsprechende Berücksichtigung auch im derzeit viel diskutierten Landesgesetz für Raum und Landschaft.
In Bezug auf die Planung von Spielplätzen und Erholungszonen für Kinder und Jugendliche betont der Südtiroler Jugendring, wie wichtig eine partizipative Einbindung der jungen Menschen von Anfang an ist. „Die Partizipation junger Menschen ist Verantwortungsübernahme für das eigene Leben und die Gemeinschaft und ermöglicht bedarfsgerechtes Handeln“ begründet De Zordo. Unterstützung und nähere Auskünfte dazu gibt der SJR als Kompetenzzentrum für Kinder- und Jugendpartizipation in Südtirol.
Die VKE-SpielHäuser
Die Idee eines alljährlichen Internationale Spieltags stammt von der ITLA (International Toy Library Association – Internationaler Verband der Spieliotheken) und wurde dann 1998 von den Vereinten Nationen aufgenommen und offiziell am 28. Mai ausgerufen.
Alle VKE-SpielHäuser bieten rund um den Internationalen Weltspieltag ein für alle offenes Programm an. In Bozen findet das Programm bereits am Sonntag, den 27. Mai von 15.00 bis 17.30 Uhr im Semirurali-Park (Alessandria Str. 15) statt. Das VKE-SpielHaus BZ1 und das VKE-SpielHaus BZ2 laden alle dazu ein, den Hang im Park mit Kartonen hinunter zu rutschen und die Treppen im Park mit Kreiden zu bemalen.
In Brixen findet das Programm am Montag, den 28. Mai von 13:00-17:30 Uhr im Park Lido (Fischzuchtweg) statt. Unzählige Brettspiele und Riesenbrettspiele werden im ganzen Park ausgebreitet. In Meran findet das Programm ebenfalls am Montag von 13.00 bis 17.00 Uhr beim VKE-SpielHaus in der Foscolo Str. 13/A statt (Texel-Park).
In Zusammenarbeit mit dem Spielezentrum „dinx“ und dem „moaser spieletreff“ werden Brett- und Kartenspiele für alle Altersklassen angeboten, dazu Strategie-, Denk-, Familien- und Kinderspiele.
Auch in St. Ulrich findet das Programm vom VKE-SpielHaus Matada (Kirchplatz 10) am Montag statt. Von 14.00 bis 15.00 Uhr kann man dort frei spielen, von 15.00 bis 17.00 Uhr werden Brett- und Kartenspiele in Zusammenarbeit mit dem Spieleverein „tritt“ angeboten. Von 17.00 bis 18.00 Uhr – wetterbedingt – werden noch Gruppen- und Bewegungsspiele auf dem S. Durich-Platz angeboten.
„Kinder haben ein Recht auf Spiel, damit sie gesund aufwachsen und soziale Kompetenz entwickeln können. Demgegenüber beklagen Kinder im Zuge moderner Stadtentwicklung und Bildungspolitik das Fehlen von ‚Freiräumen‘ in ihrem Alltag und dort, wo sie lautstark ihrem Spieldrang nachgehen, geraten sie in Konflikt mit ruhebedürftigen Erwachsenen. Das erfolgreiche Klagen gegen Kindertagesstätten und Bolzplätze macht Schule, Verbotsschilder nehmen den Kindern die letzten Freiflächen. Deshalb ist eine Lobby für das Recht auf Spiel dringend notwendig!“, erklärt der Verein für Kinderspielplätze und Erholung VKE.
Kinder bräuchten Platz und Bewegung für eine gesunde körperliche Entwicklung und um zu lernen. Über das Spiel entwickeln sie motorische Fähigkeiten und eignen sich soziale Kompetenzen an. In einer Gesellschaft mit immer weniger Kindern und starken Bedürfnissen der älteren Generation ist ein abnehmendes Verständnis für das lautstarke Spielen zu verzeichnen.
Mit dem Weltspieltag will der VKE gemeinsam mit seinen Partnern im europäischen Bündnis Recht auf Spiel (s. https://www.recht-auf-spiel.de/weltspieltag/hintergrund) die Bedeutung des Spiels für Kinder ins Bewusstsein rufen und mehr Akzeptanz für spielende Kinder fordern.