Pro-Palästina-Kundgebung am Dominikanerplatz

Eucharistie und Friedensappell prägen Bozner Fronleichnamsfest

Sonntag, 02. Juni 2024 | 15:44 Uhr

Von: mk

Bozen – Bischof Ivo Muser feierte am heutigen Sonntag, 2. Juni 2024, das Fronleichnamsfest im Bozner Dom mit einem zweisprachigen Gottesdienst und einer Prozession durch die Altstadt. In seiner Predigt erzählte der Bischof die Geschichte des seligen Carlo Acutis, der durch seine tiefe Verehrung der Eucharistie als “Influencer” des Glaubens bekannt wurde. Nach einer propalästinensischen Kundgebung am Rande der Prozession rief der Bischof beim Segen zu Gewaltlosigkeit, Respekt und Dialog auf.

Der Begriff „Fronleichnam“ leitet sich vom mittelhochdeutschen „vrone licham“ für „des Herren Leib“ ab. An Fronleichnam bezeugen die Katholiken ihren Glauben an die Gegenwart Jesu Christi in der Eucharistie und die gewandelte Hostie wird in der Monstranz bei der Fronleichnamsprozession durch die Straßen getragen.

In seiner Predigt erinnerte Bischof Muser an den ersten Gründonnerstag, als Jesus das letzte Abendmahl mit seinen Jüngern zusammensaß und zum ersten Mal das feierte, was Eucharistie und damit auch Fronleichnam bedeuten. Fronleichnam, das „Fest des Leibes des Herrn“, feiert diese heilige Anwesenheit Jesu in der Hostie, die während der Prozession durch die Straßen getragen wird.

Geschichte von Carlo Acutis

Einen besonderen Fokus seiner Predigt widmete der Bischof der Geschichte von Carlo Acutis, einem Jugendlichen, der 2006 im Alter von nur 15 Jahren an Leukämie starb. „Er war ein typischer Teenager unserer Tage: Er liebte Fußball, Actionfilme, Playstation, aber auch Tiere. Und – ganz eigenartig: Seine größte Liebe galt der Eucharistie“, erzählte der Bischof. Carlo nannte die Eucharistie seine „Autobahn zum Himmel“ und war überzeugt, dass sie den Menschen helfen kann, Gott näher zu kommen. Bischof Muser ermutigte die Gläubigen, sich – so wie Carlo Acuti – von der Eucharistie beeinflussen zu lassen und ihre Beziehungen sowie ihr tägliches Leben danach auszurichten.

Pro-Palästina-Kundgebung am Dominikanerplatz – Friedensappell beim Segen

Im Anschluss an den Gottesdienst zog die Fronleichnamsprozession durch die Straßen und Gassen der Bozner Altstadt zum Pfarrplatz und kehrte dann wieder in den Dom zurück. Am Dominikanerplatz passierte die Prozession eine propalästinensische Kundgebung. Beim anschließenden Segen auf dem Pfarrplatz sagte Bischof Muser: „Heute haben wir erneut gesehen, wie polarisiert unsere Welt ist. Die einzige Antwort auf die Kriege und Krisen in der Welt ist der Einsatz für Gewaltlosigkeit. Wir sind alle dazu aufgerufen, uns für den Frieden einzusetzen. Der wichtigste Grundsatz dabei ist gegenseitiger Respekt und Dialog.“

Fest und Erfahrungsaustausch im Pastoralzentrum

Nach dem Gottesdienst und der Prozession fand am Domplatz beim Pastoralzentrum das „Fronleichnams-Fest“ statt. „Ich freue mich über diese Initiative, ich danke allen, die sie vorbereitet haben und lade herzlich dazu ein! Diese Stunden der Begegnung stehen vor allem im Zeichen der gelebten Caritas, des Miteinanders und der Überzeugung, dass wir einander brauchen und einander bereichern und beschenken können“, sagte Bischof Ivo Muser schon in seiner Predigt.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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7 Kommentare auf "Eucharistie und Friedensappell prägen Bozner Fronleichnamsfest"


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DrBoazner
DrBoazner
Grünschnabel
1 Monat 4 Tage

Wuensche jedem dieser pro pal einen Mullah als Oberhaupt ich hoff mein Wunsch geht in Erfuellung

Faktenchecker
1 Monat 4 Tage

Besser wie ein Ex Schützenkönig auf jeden Fall`?

OrtlerNord
OrtlerNord
Universalgelehrter
1 Monat 4 Tage

Dr…..
Es gibt eben Dummköpfe die Immer noch verstanden haben das die Hamas eine Terrorgruppe vom Iran ist und die palästinensische Zivilbevölkerung von Netanjahu Truppen ermordet werden.

Chrys
Chrys
Universalgelehrter
1 Monat 4 Tage

Eigenartig dass viele für Frieden in Palästina protestieren aber wenige für Frieden in der Ukraine obwohl das Leiden in der Ukraine um vieles höher ist und die Ukrainer den Russen keinen Vorwand für einen Angriff gegeben haben. Bei den Palästinenser kann man das wohl nicht sagen.
Warum nur auf einem der beiden Schlachtfeldern ein schwächerer Unterstützt wird?    

Faktenchecker
1 Monat 4 Tage

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“Von: mk”

josef.t
josef.t
Superredner
1 Monat 4 Tage

Christlich-abendländische Werte zählen nur, wenn es um
“gewisse” Interessen geht ?
In der Protestaktion wurde nur das gefordert, was jedem
Volk zusteht und das den Palästinensern seit Jahrzehnten
verweigert wird…

Chrys
Chrys
Universalgelehrter
1 Monat 3 Tage

Steht das den Ukrainern nicht zu?

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