Von: ka
Brünn (Tschechien) – Der Katholische Familienverband Südtirol (KFS) war Mitte Mai bei der von der tschechischen FAFCE-Mitgliedsorganisation in Brno (Brünn) ausgerichteten Frühjahrstagung des Vorstands der Vereinigung der Europäischen Familienverbände (FAFCE) dabei. Pünktlich zum Internationalen Tag der Familie (15. Mai) wurde dort unter anderem eine Resolution über die zentrale Bedeutung der Familie für den ökologischen Wandel verabschiedet.
Zweimal im Jahr treffen sich die europäischen Staaten bzw. die Katholischen Mitgliedsorganisationen der FAFCE, um für die Anliegen und Interessen der Familien in Europa zu sprechen und somit die familienbetreffenden Gesetzesinhalte mitzugestalten. Engagiert in Brünn anwesend war auch KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner in ihrer Doppelfunktion (seit 2 Jahren bekleidet sie als einzige Frau das Amt einer der FAFCE-Vizepräsidenten). Berührt und begeistert von der dortigen Gastfreundschaft, aber auch beeindruckt berichtet sie vom Treffen: „Diese Mitgliedstreffen sind wichtig, um auf europäischer Ebene mitzureden. Die beschlossenen Bestimmungen und Gesetze, welche die südtiroler Familien betreffen, können wir durch unser aktives Dabeisein bei der Vereinigung der Europäischen Familienverbände (FAFCE) aktuell und durchaus auch mit kritischem Auge verfolgen und beeinflussen“.
Der KFS und Europa
Einstimmig für den Wahlgang am 8./9. Juni, wenn es um jede Stimme für und in Europa geht, ist auch der Familienverband, denn wie Präsidentin Mitterrutzner immer wieder betont, ist Nichtwählen in ihrem Ermessen die schlechteste Wahl. Ihr ist es ein großes Anliegen, den KFS und Europa doppelt zu vertreten, „um den Frieden in unserer Gesellschaft und darüber hinaus zu erhalten, dürfen wir von den guten Werten nicht abdriften, damit wir Demokratie und Gleichstellung in der Gesellschaft fördern und uns das nicht verloren geht. Deshalb ist es wichtig, wählen zu gehen. Wir wollen die Familie als gesellschaftliches Thema nicht nur am Weltfamilientag, sondern das ganze Jahr hindurch auch weiterhin stützen, stärken und in all ihren Belangen – wie bisher – auch in Zukunft begleiten.“
FAFCE-Resolution
Die inhaltliche Quintessenz der beim FAFCE-Treffen präsentierten Resolution ist die hoffnungsvolle Botschaft, Ökologie und Menschenwürde mit den Sorgen um Kinderarmut zu verbinden. Debattiert wurde über Jugendschutz und digitale Sicherheit sowie den demografischen Winter. In der einstimmig angenommenen Entschließung werden die Kandidaten für die Wahlen zum Europäischen Parlament, die europäischen Institutionen und alle nationalen Regierungen aufgefordert, die Familien in den Mittelpunkt zu stellen. „Es gibt keinen Schutz der Umwelt ohne den Schutz der Familie”, steht dort geschrieben. Entscheidend für den Erfolg des ökologischen Wandels sei die Solidarität zwischen den Generationen, die eine Protagonisierung der Familie und der Familiennetzwerke erfordert, so der Grundtenor der Resolution. Durch diese Netzwerke könne die Pandemie der Einsamkeit bekämpft und eine hoffnungsvolle Zukunft aufgebaut werden. Da im Juni mehr als 400 Millionen Europäer das nächste Parlament wählen, wurden beim FAFCE-Treffen die politischen Vertreter verstärkt daran erinnert, dass der Schutz des Planeten auch der Schutz der Familie ist. Im Rahmen des Treffens wurde zudem eine neue Organisation aus San Marino aufgenommen. Die nächste ordentliche FAFCE-Vorstandssitzung findet im November 2024 in Brüssel statt.