Von: mk
Terlan – Die Gemeinde Terlan hat es sich noch einmal anders überlegt. Ursprünglich sollte im Jahr 2019 wegen der Alkoholexzesse im Vorjahr kein traditioneller Faschingsumzug stattfinden. Einem Bericht von Alto Adige online zufolge werden nun doch rund 20 Fastnachtwägen durch die Straßen ziehen. Um zu verhindern, dass sich auch heuer wieder zahlreiche Jugendliche betrinken, werden neue Regeln eingeführt.
Termin für den Umzug ist der 28. Februar. Bekanntlich haben bei der letzten Faschingsfeier in Teran nicht nur zahlreiche Jugendliche, die im Alkoholkoma lagen, für Schlagzeilen gesorgt. Auch die Bahngleise waren besetzt worden, was zur Unterbrechung des Zugverkehrs und damit eines öffentlichen Dienstes geführt hat.
Heuer soll alles anders werden: Neben einer neuen Strecke ohne enge Gassen, die für den Umzug gewählt wurde, ist die eigentliche Erneuerung, die Einführung eines Tickets, das benötigt wird, um ins Dorf zu kommen. Auch in Tramin wird diese Methode angewandt.
Das Organisationskomitee ist verpflichtet, rund 50 Aufseher zu engagieren, die die Situation im Auge behalten. Außerdem besteht ein Verbot, Alkohol auf den Umzugswägen zu konsumieren.
„Wir haben uns am Montagabend mit Vertretern der Ordnungshüter und der Feuerwehr getroffen. Die Entscheidung fiel einstimmig aus: Probieren wir es auf ein Neues – allerdings mit strengeren Regeln!“, erklärt Bürgermeister Klaus Runer.
Man setze aber auch auf die Eigenverantwortung der Jugendlichen. Fasching komme nicht einem Besäufnis gleich. Letztes Jahr sind rund 10.000 Jugendliche nach Terlan gekommen, um bei der Feier dabei zu sein.
Jedem Umzugswagen wird ein Feuerwehrmann zur Seite gestellt, der die Verantwortung trägt. Sollte es zu Unruhen kommen, wird der betreffende Fastnachtwagen aus dem Verkehr gezogen.
Endgültig absegnen müssen die Entscheidung noch der Präfekt und die Gemeindeverwaltung.