Von: luk
Bozen – Die Schützenkompanie Bozen hat anlässlich der abgeschlossenen Arbeiten in ihrem neuen Vereinssitz in der St. Johanngasse Nr.1/D eine festliche Einweihung des Vereinssitzes für Kompaniemitglieder, unterstützende Mitglieder, Interessierte und Sympathisanten veranstaltet.
Zahlreiche Gäste wohnten der Veranstaltung bei, unter anderem die Bozner Gemeinderäte Luis Walcher, Johanna Ramoser, Sylvia Hofer und Stefan Konder, die ehemalige Landtagsabgeordnete Eva Klotz, Bozens ehemaliger Vizebürgermeister Oswald Ellecosta, sowie Vertreter der Bozner Partnerkompanien aus Rofreit und Innsbruck und aus den umliegenden Ortschaften.
„Ein Vereinssitz ist ein wesentlicher Bestandteil des Vereinslebens. Einerseits braucht es diesen, um in gewohntem Ambiente die regelmäßig stattfindenden Sitzungen abzuhalten, anderseits soll er auch ein privater Treffpunkt für die Kompaniemitglieder sein. Und nicht zuletzt hat ein Vereinssitz auch den Zweck, das Schützenwesen und die Schützenkompanie der Öffentlichkeit zu präsentieren und nahezubringen.“ Diese das Fest einleitenden Worte des Hauptmannes Arthur Bacher sind deshalb so bedeutsam für die Kompanie, da diese seit ihrer Wiedergründung im Jahr 1959 keinen Vereinssitz hatte. Dieser Hintergrund veranlasste den Hauptmann in seiner Rede auch dazu, den Eröffnungstag als einen historischen Tag für die Schützenkompanie Bozen zu bezeichnen, wofür er einen tosenden Applaus erhielt.
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„Die Lage des Vereinsheims ist perfekt um Bozner Bürger anzusprechen. Wir haben nicht vor uns abzuschotten, sondern wollen aktiver Teil der Gemeinschaft des Viertels sein und unseren Beitrag leisten, dass das Schützenwesen und seine historische und aktuelle Bedeutung nicht verloren gehen. Deshalb haben wir vor, unser Schützenheim in unregelmäßigen Abständen für die Öffentlichkeit zu öffnen und das eine oder andere Fest zu organisieren“, versprach der Hauptmann den Festgästen, bevor er das Wort an den Festredner, den Bundesgeschäftsführer des Südtiroler Schützenbundes, Jürgen Wirth Anderlan weitergab.
Dieser sparte in seiner Rede nicht mit Kritik an der Bozner Stadtverwaltung: „In den 59 Jahren seit der Wiedergründung der Bozener Kompanie hatten wir sechs Päpste, Menschen sind zum Mond geflogen und Deutschland hat sich wiedervereint. Kaum zu glauben aber wahr, dass die Bozner Schützenkompanie anlässlich solcher Ereignisse 59 Jahre auf ihr Schützenheim warten musste.“
Anderlan ging auf die besondere Situation in Bozen ein, er echauffierte sich, dass das Siegesdenkmal mit über 700.000 Euro erdbebensicher gemacht wird und stellte sinngemäß die Frage, ob denn nicht etwa zukünftig ein Tsunamiwarnsystem gegen eine Flutwelle aus der Talfer in Auftrag gegeben würde. „Die Tugenden Beharrlichkeit und Entschlossenheit haben letztendlich der Schützenkompanie Bozen zu ihrem Heim verholfen, nicht die Bozner Gemeinderäte“, nahm Anderlan die Vertreter der Politik in die Mangel, bevor er der Schützenkompanie Bozen alles Gute für ihre Zukunft im neuen Heim wünschte.
Als Vertreter der Gemeinde Bozen hielt Luis Walcher eine kurze Ansprache zur Einweihung des Schützenheimes: „ Es freut mich, dass die Bozner Kompanie nun ein Vereinsheim hat. Bozen hat zwar viele leerstehende Wohnungen, dennoch bin ich der Überzeugung, dass ein Schützenheim im sechsten Stock eines Kondominiums nicht die ideale Lösung ist. Deshalb habe ich mit dem Hauptmann Bacher vereinbart, dass die Schützen ihr Heim auf dem privaten Markt suchen, aber finanziell von der Gemeinde unterstützt werden. Hervorheben möchte ich die Rolle von Sylvia Hofer in ihrer Funktion als Kulturkommissionsvorsitzende der Gemeinde Bozen, die sich ganz besonders für die Bozner Kompanie einsetzte“, so Walcher, der betonte, welch wichtigen Beitrag die Schützenkompanie Bozen für die Traditionspflege leistet.
Eine besondere Würde verlieh der Einweihung die Segnung der neuen Räumlichkeiten durch den Bozner Schützen Pater Reinald Romaner OFM, der genau die richtigen Worte zu diesem Anlass fand. Schwung in die Feierlichkeiten brachte die Musikkapelle Zwölfmalgreien, die überaus engagiert gespielt hat und eine hervorragende Musikauswahl getroffen hat.
Der symbolische Banddurchschnitt erfolgte durch Dr. Marian Cescutti, Vertreter der Stiftung Südtiroler Sparkasse, Luis Walcher, Jürgen Wirth Anderlan, Pater Reinald Romaner, und dem Hauptmann Arthur Bacher.