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Brixen – Am Sonntag, 30. April, feiert die Diözese Bozen-Brixen das Fest zu Ehren der Diözesanpatrone Kassian und Vigilius. Im Dom von Brixen steht Bischof Ivo Muser um 9.00 Uhr einem feierlichen Gottesdienst vor; anschließend findet die Kassiansprozession statt. Heuer erhält der Dom von Brixen eine Reliquie des
seligen Josef Mayr-Nusser.
Am Sonntag, 30. April 2017, feiert die Diözese Bozen-Brixen das Diözesanfest zu Ehren der Diözesanpatrone Kassian und Vigilius. Bis spätestens 9.00 Uhr treffen die Bittgänge aus den Pfarreien der Umgebung von Brixen am Dom ein. Die Vortragskreuze werden in der Vorhalle des Domes angelehnt. Die Fahnenabordnungen stellen sich beim Festgottesdienst an den Seitenaltären im Mittelschiff des Domes auf.
Um 9.00 Uhr beginnt der feierliche Einzug in den Dom zum Festgottesdienst mit Diözesanbischof Ivo Muser, mitgestaltet von Kirchenchören des Dekanates Brixen unter der Leitung von Domkapellmeister Heinrich Walder. Die Chöre singen die St. Josefs-Festmesse von Emil Hornof und Lieder zum Fest. An der Hauptorgel spielt Domorganist Franz Comploi, an der Chororgel Maria Theresia Noflatscher; Kantor ist Martin Gruber. Es wirkt auch ein Bläserquintett mit.
Um 10.15 Uhr beginnt die Kassiansprozession mit den heiligen Reliquien durch die Straßen der Stadt, begleitet von Musikkapellen der Umgebung und der Bürgerkapelle Brixen, den Schützen, Vereinen und Verbänden. Die Prozession wird eröffnet von der Prozessionsfahne der Pfarrgemeinde Vahrn. Dies, weil die Vahrner zur Franzosenzeit die Reliquien der Diözesanheiligen vor Raub und Verunehrung gerettet hatten.
Die Kassiansprozession wurde 1703 zum ersten Mal als Dankprozession für Schutz in schweren Zeiten gehalten „und für weltewige Zeiten verlobt“, so Kanonikus Johannes Messner. 30 Jahre lang wurde diese Prozession am Gedenktag des heiligen Kassian, am 13. August, begangen. Bischof Ignaz Kaspar Graf Künigl verlegte die Prozession auf den zweiten Sonntag nach Ostern; seitdem wird sie bei jeder Witterung gehalten. Nur zur Zeit des Zweiten Weltkrieges fiel sie zweimal aus: einmal wegen stürmischen Wetters und 1945
wegen Kriegsende und den vielen Soldaten in Brixen.
Bei der Kassiansprozession am Sonntag reichen sich die Gläubigen der jeweiligen Gemeinde hinter ihrem Vortragskreuz ein, ebenso die Musikkapellen. Die einzelnen Pfarreien und Gruppen, Vereine und Verbände werden in der üblichen Reihenfolge aufgerufen. Die Kassiansprozession schließt am Domplatz mit dem Lied zu den Diözesanheiligen und dem feierlichen Segen des Bischofs.
Gruppen und Vertretungen, die sich bis Freitagabend, 28. April, anmelden, werden an entsprechender Stelle aufgerufen und gebeten, sich in die Prozession einzureihen.
Anmeldungen bei Kanonikus Johannes Messner: Tel. 0472 834034; Handy: 333 432 9516; eMail:
drmessner.johannes@alice.it.
Der Brixner Domschatz wächst
Den Domschatz bilden nicht Gold und Silber und Edelsteine oder wertvolle Stoffe, sondern die Reliquien der Heiligen. Zum Brixner Domschatz um Kassian, Ingenuin und Albuin, Hartmann, Agnes, Ottilia und Christina kommen immer wieder neue Heilige und Selige – so der Chinamissionar Josef Freinademetz, der Innsbrucker Märtyrer Pfarrer Otto Neururer, der Vorarlberger Generalvikar Carl Lampert, der großväterlicherseits aus Oberwielenbach und mütterlicherseits aus Bozen stammende Mailänder Kardinal Ildefonso Schuster, der piemontesische Ordenspriester Giuseppe Girotti aus dem Bozner Durchgangslager. Heuer wird am Kassiansonntag eine Reliquie des seligen Josef Mayr-Nusser dem Dom von Brixen übergeben.