Austausch mit Mag. Paul Schmidt von der ÖGfE

FOS Meran feiert die Europaregion

Dienstag, 15. April 2025 | 10:50 Uhr

Von: mk

Meran – Die Fachoberschule für Tourismus und Biotechnologie (FOS) „Marie Curie“ Meran veranstaltet jedes Jahr einen „Euregio-Tag“, der von den und für die Schülerinnen und Schüler des Schulschwerpunktes Euregio im Rahmen der Fachrichtung Tourismus gestaltet wird. Dieses Jahr stand der Tag im Zeichen der Herausforderungen, mit welchen sich die EU aktuell konfrontiert sieht. Ehrengast und Hauptredner war Mag. Paul Schmidt von der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE).

Eröffnet wurde der Tag traditionell mit dem Abspielen der Europahymne durch die Schulband und den Grußworten von Direktor Markus Dapunt. Im Anschluss sprachen Schülerinnen und Schüler der FOS, welche an dem internationalen Schulprojekt „YPAC“ (Jugendparlament zur Alpenkonvention) teilgenommen haben, über ihre Erfahrungen und die Beschlüsse der diesjährigen Session des Jugendparlamentes in Rosenheim.

Mag. Paul Schmidt knüpfte an diese Vorstellung an und führte die rund 120 Schülerinnen und Schüler in seinen Ausführungen durch die aktuellen internationalen Geschehnisse und die Probleme, aber auch Chancen, die sich für die EU dadurch ergeben. Nach einer lebhaften und ausführlichen Diskussion im Plenum verließen die Schülerinnen und Schüler die Aula und arbeiteten in den Klassen mit ihren Lehrpersonen noch an verschiedenen Workshops rund um die EU und die Europaregion.

Kurzinterview mit Mag. Paul Schmidt

Wo sehen Sie aktuell die größten Herausforderungen für die EU?

Große Herausforderungen gibt es viele, aber die wirklich größten sind sicherlich die Beziehungen zu den USA, diese müssen funktionieren, und zwar sicherheitspolitisch, demokratiepolitisch und wirtschaftspolitisch. Des Weiteren die Friedensbemühungen beim russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, die wirtschaftlichen Herausforderungen, sprich die Wettbewerbsfähigkeit und das Wirtschaftswachstum in Kombination mit einem effizienten und funktionierenden Kampf gegen den Klimawandel. Ich glaube, das sind die drei großen Herausforderungen, dazu gibt es natürlich noch viele andere wie Migration, Integration und soziale Fragen, aber letztlich hängt das alles miteinander zusammen.

Haben die aktuellen weltpolitischen Geschehnisse Auswirkungen auf die Europaregion Tirol, Südtirol, Trentino?

Auf jeden Fall! All diese Themen sind natürlich auch Themen, die diese Region betreffen: Wirtschaftswachstum, Handelsfragen, Migrationsfragen, Klimafragen. Ich glaube das spürt man hier, wenn die Preise steigen, wenn die Beschäftigung rauf oder runter geht, wenn die Firmen Probleme haben, wenn es Klimaveränderungen gibt, wenn es weniger oder mehr Tourismus gibt, all das spürt man hier im Alltag. Ich glaube, die Konsequenz daraus ist, dass man noch enger zusammenrücken muss und gemeinsam überlegt, was kann man zusätzlich zu dem, was man jetzt schon macht, noch tun, um neue, innovative Lösungen nicht nur zu diskutieren, sondern auch umzusetzen.

Bezirk: Burggrafenamt

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