Bewusstsein für grüne Infrastrukturen

FRACTAL, das unibz-Projekt für Grünflächen im Alpenraum

Freitag, 25. Oktober 2024 | 13:00 Uhr

Von: mk

Bozen – Das Interreg Alpine Space Kooperationsprojekt FRACTAL zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für grüne Infrastrukturen in den Alpen ist abgeschlossen. Die Projektergebnisse werden genutzt, um die Aufklärungsarbeit in der Region fortzusetzen.

Das im vergangenen Jahr gestartete Projekt FRACTAL (FosteRing green infrAstruCTure in the Alps), ein Kooperationsprojekt im Rahmen des Interreg Alpine Space Programms zur Sensibilisierung für grüne Infrastrukturen in den Alpen, ist abgeschlossen. Es entstand durch die Zusammenarbeit der Freien Universität Bozen als koordinierendem Partner, dem nationalen Institut für Biologie und dem Triglav Nationalpark in Slowenien sowie der Wirtschaftsagentur Burgenland in Österreich.

Hauptziel des Projekts war es, das Bewusstsein für grüne Infrastrukturen zu schärfen und die Bevölkerung zu einem bewussteren Umgang mit solchen Grünflächen in städtischen und stadtnahen Gebieten zu motivieren. Der Schutz dieser Flächen trägt wesentlich zur Unterstützung von Ökosystemleistungen wie der Regulierung des Mikroklimas, der Speicherung von Wasser im Boden und dem Erhalt der lokalen Biodiversität bei. FRACTAL arbeitete auf mehreren Ebenen, um sowohl die lokale Bevölkerung als auch wichtige Akteur:innen aktiv in dieses gemeinsame Ziel einzubinden.

In Italien konzentrierte sich das Projekt auf die Alpengemeinden der Valli Giudicarie, Val di Sole, Val Rendena und des Eisacktals. Es ermöglichte einen Dialog zwischen verschiedenen Akteur:innen, darunter die interessierte lokale Bevölkerung und technisches Fachpersonal im Bereich der grünen Infrastrukturen, und entwickelte mehrere Initiativen zur Sensibilisierung vor Ort.

Die von den Forschenden erstellten Materialien umfassten ein Bildungs-Kit mit zwei Infografiken, um Schülerinnen und Schülern das Thema grüne Infrastrukturen zu näherzubringen, einen animierten Kurzfilm für Kinder und ein illustriertes Büchlein für Grundschüler. Darüber hinaus wurde auch ein Brettspiel für Schüler und Lehrpersonen von Mittelschulen entwickelt, um das Bewusstsein für die Bedeutung grüner Infrastrukturen und ihre Rolle im Zusammenhang mit dem Klimawandel im Alpenraum zu schärfen. Im Rahmen des Projekts fanden außerdem zwei Informationsveranstaltungen statt: Der Green Infrastructure Day im Eisacktal und das Regreen Festival im Val di Sole im Sommer 2024 boten thematische Treffen, geführte Wanderungen, Workshops und vielfältige Veranstaltungen in den Tälern, um die lokale Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren.

„Eines der wichtigsten Ergebnisse des Projekts war die Schaffung eines transalpinen Paktes für eine grüne Infrastruktur, in dem sich private Akteure, öffentliche Verwaltungen und Verbände dazu verpflichtet haben, in naher Zukunft einfache Lösungen für grüne Infrastruktur umzusetzen“, erklärt Mita Drius, Forscherin an der Fakultät für Bildungswissenschaften und Projektkoordinatorin an der Freien Universität Bozen. Das Dokument enthält eine Reihe von Lösungen für Gemeinden und den Agrarsektor, um grüne Infrastrukturen zu schützen und deren Management sowohl kurz- als auch langfristig zu verbessern. In den kommenden Monaten werden die im Rahmen des Projekts entwickelten Materialien an Schulen verteilt, um das Bewusstsein der Schüler für dieses wichtige Thema zu fördern.

Aufgrund der interdisziplinären Anforderungen des Projekts wurde die Expertise von Forschenden der unibz aus verschiedenen Bereichen eingebunden: Ökologie (Luana Silveri und Mita Drius, Projektkoordinatorin), Soziologie (Franca Zadra), Ingenieurwesen (Eduardo Martins Guerra), Botanik (Robert Philipp Wagensommer), Pädagogik (Michele Cagol) und Geografie (Daniele Ietri).

Bezirk: Bozen

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