Von: ao
Bozen – Als die Existenz der Firma auf dem Spiel steht, weil die Zulieferer aus Pakistan wegbrechen, wäre Frau Schmitz die ideale Person, um die Firma zu retten. Jedoch: Ist Frau Schmitz wirklich eine Frau? Wer ist Frau Schmitz eigentlich? Welche Kleidung passt zu ihr? Und was für Erwartungen hat ihre Umgebung an sie, als Ehefrau, als Arbeitskollegin, als Konkurrentin?
In Männerkleidung absolviert sie erfolgreich ihre Geschäftsreise, doch nach ihrer Rückkehr zieht sie sich nicht wieder um, zur Verwirrung aller. Gattin Leni drängt darauf, den Anzug wieder einzumotten. Der Freund der Tochter ist empört über die Anpassung zugunsten der Firma. Personalerin Mara macht Schmitz Avancen, während Verehrer Julius sie als Krawattenvieh beschimpft. In der Firma gerät allmählich alles aus den Fugen. Zum Schutz vor allen Zudringlichkeiten und zur Wiederherstellung des ehelichen Friedens zieht Frau Schmitz wieder ihre herkömmliche Kleidung an. Maras Enttäuschung darüber lässt nicht lange auf sich warten. Julius wiederum muss auch nach der ersehnten Rückverwandlung eine Abfuhr ertragen und kündigt frustriert seine Stelle. Aus Sicht des Vorgesetzten ist das Reizklima in der Firma nicht mehr länger zu ertragen. Frau Schmitz droht die Kündigung, wenn sie das ewige Wechselspiel nicht beendet. Also zieht sich Frau Schmitz um. Doch die Lage beruhigt sich nicht, zur Verwirrung aller.
Lukas Bärfuss, 1971 in Thun geboren, ist erfolgreicher Autor von Romanen und einer der meistgespielten Gegenwartsdramatiker. Für das Schauspielhaus Zürich hat er eine groteske Komödie über Geschlechteridentität und Verwandlung, Arbeitswelt und Anpassung geschrieben.
Die Gastspiele des Schauspielhauses Zürich finden am Mittwoch, 21. und Donnerstag, 22. März im Waltherhaus in Bozen statt. Beginn ist jeweils 20.00 Uhr. Kostenlose Einführung um 19.15 Uhr.
Karten sind im Südtiroler Kulturinstitut (Tel. 0471 313800, info@kulturinstitut.org), bei den Athesia Buchhandlungen und online unter ticketone.it erhältlich.
Unterstützt wird das Gastspiel von der Madonna Apotheke, subventioniert von der Südtiroler Landesregierung, Abteilung Deutsche Kultur.
