ASTAT-Erhebung

Frauen eher an Weiterbildung interessiert als Männer

Mittwoch, 04. Dezember 2024 | 10:19 Uhr

Von: mk

Bozen – Das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) hat im Jahr 2023 südtirolweit 87 Organisationen erhoben, die Weiterbildungskurse anbieten. Insgesamt wurden 18.074 Kurse organisiert und 346.885 Unterrichtsstunden abgehalten, an denen 284.311 Personen teilnahmen.

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Kurse im Bereich „Arbeitssicherheit und Umweltschutz“ hatten den stärksten Zulauf. Insgesamt fanden 79,9 Prozent aller Kurse in Präsenz statt.

Hohe Teilnahmequoten auch im Bereich „Kultur und Persönlichkeitsbildung“

Im Jahr 2023 wurden in Südtirol 87 Weiterbildungsorganisationen erhoben, von denen vier keine Veranstaltungen abgehalten haben. 68 der 87 Organisationen haben ihren Sitz in den größten Städten des Landes: 58 in Bozen, sechs in Meran und vier in Brixen.

Das Angebot zur „Arbeitssicherheit und Umweltschutz“ vereint 27,9 Prozent aller abgehaltenen Kurse und fast ein Viertel der Teilnehmenden (22,7 Prozent) auf sich. Auch wenn mehr Kurse im Bereich „Gesundheit, Soziales und Wohlbefinden“ (19,3 Prozent) organisiert werden als im Bereich „Kultur und Persönlichkeitsbildung“ (13,9 Prozent), sind die Teilnahmequoten bei letzteren höher (20,3 Prozent gegenüber 16,5 Prozent).

m Jahr 2023 wurden im Schnitt 15,6 Teilnehmerinnen und Teilnehmer je Kurs gezählt. Dieser Durchschnitt bewegt sich zwischen einem Mindestwert von 9,7 Teilnehmenden je Veranstaltung im Bereich „Sprachen: Italienisch, Deutsch, Ladinisch, Alphabetisierung“ und einem Höchstwert von 27,5 Teilnehmenden je Kurs im Bereich „Zweiter Bildungsweg“. Die durchschnittliche Veranstaltungsdauer beträgt 19,2 Stunden.

60 Prozent der Teilnehmenden sind Frauen

Insgesamt sind 60,1 Prozent der Teilnehmenden Frauen, womit ihr Anteil weit über jenem der Männer liegt (39,9 Prozent). Am höchsten ist der Frauenanteil bei den Veranstaltungen zu den Themen „Gesundheit, Soziales und Wohlbefinden“ (83,3 Prozent), „Küche und Hauswirtschaft“ (76,8 Prozent) und „Hobby, Freizeit, Muße“ (70,0 Prozent).

Bei den Veranstaltungen in den Bereichen „Land- und Forstwirtschaft“ (65,9 Prozent), „Industrie, Handwerk und Bauwesen“ (62,0 Prozent) und „Arbeitssicherheit und Umweltschutz“ (58,4 Prozent) ist der Zulauf der Männer höher als jener der Frauen.

Vorwiegend Präsenzkurse

Von den insgesamt 18.074 abgehaltenen Kursen finden 14.434 in Präsenz statt, 3.431 online und 209 in Form von Blended Learning, worunter integriertes Lernen mit parallelem Präsenz- und Online-Unterricht zu verstehen ist.

Der Präsenzunterricht ist die beliebteste Unterrichtsform in allen Fachbereichen und überwiegt besonders stark in den Bereichen „Zweiter Bildungsweg“ (99,7 Prozent) und „Land- und Forstwirtschaft“ (98,6 Prozent).

Online-Kurse werden hingegen vor allem in den Bereichen „Arbeitssicherheit und Umweltschutz“ (45,4 Prozent) und „Sprachen: Italienisch, Deutsch, Ladinisch, Alphabetisierung“ (25,5 Prozent) genutzt. Blended Learning kommt bei den Veranstaltungen „Hobby, Freizeit, Muße“ (7,6 Prozent) am häufigsten vor.

Hohe Online-Teilnahme in den Bereichen Informatik und Dienstleistungen

Insgesamt besuchen 77,7 Prozent der Teilnehmenden Kurse in Präsenz, 21,0 Prozent Online-Kurse und 1,3 Prozent BlendedLearning-Kurse. Bei den Veranstaltungen in den Bereichen „Dienstleistungen“ (56,3 Prozent) und „Informatik und neue Technologien“ (56,9 Prozent) ist der Anteil der Online-Teilnahme höher als jener der Präsenzteilnahme.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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7 Kommentare auf "Frauen eher an Weiterbildung interessiert als Männer"


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tripleqx
tripleqx
Grünschnabel
14 h 39 Min

Aus den Daten lese ich nur heraus, dass Männer bevorzugt die Angebote im Berufsleben annehmen, aber sehr selten Förderungen für irgendwelche Hobbys in Anspruch nehmen. Da erschließt sich mir eher nicht die Sinnhaftigkeit, als Mann vielleicht nicht ‘Hobby, Freizeit, Muße’ – vielleicht verstehe ich darunter etwas falsch, aber ‘Weiterbildung’ verstehen doch die meisten eher als berufliches Weiterkommen, was ja zumeist getrennt von Freizeit und Muße ist.

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Kinig
14 h 27 Min

Genau Küche, Hauswirtschaft, Gesundheit und Soziales sind ja keine “richtigen ” Arbeiten, weil sie unbezahlt und zum größten Teil auf Frauenschultern abgeladen sind.
Mach mal ein Bildungs- und Reflexionsangebot mit, tripleqx!

N. G.
N. G.
Kinig
14 h 25 Min

Da verstehst du grundsätzlich was falsch. Denn sich allgemein weiter zu bilden, Autodidaktisch oder mit Kursen un seiner Freizeit für die Freizeit sind sehr sinnvoll und bereichern das Leben! Abgesehen davon, dauerndes lernen macht geistig fit und ganz besonders im Alter!
Frauen sind da vielen Männern um Welten voraus, sie interessieren sich eben, Mann, salopp gesagt, liebt seinen Trott.

Irgendwann sagt dann Frau zum Partner : ich verlass dich, du hast dich nicht weiter entwickelt. GRINS

tripleqx
tripleqx
Grünschnabel
12 h 33 Min
Ich würde das jetzt mal als Vorurteil sehen, das auf meine Generation nicht zutrifft (Entsprechend wäre es gut, sich so etwas zu sparen.). Die meisten meiner Kollegen haben keine Kinder und planen auch nicht, welche zu haben – ich ebenso wenig. Der Haushalt wird entweder geteilt oder, wie in meinem Fall, alleine geführt, da ich in einem Singlehaushalt lebe. Das liegt auch daran, dass ich häufiger meinen Wohnsitz wechsle und in den letzten 12 Jahren ausschließlich in andere Staaten gelebt habe. Kochen, Wäsche und ähnliche Aufgaben erledige ich selbst. Bei meinen Hobbys arbeite ich mit professionellen Trainern, zum Beispiel im… Weiterlesen »
user6
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Universalgelehrter
15 h 11 Min

wenn man(n) schon gebildet ist..

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Kinig
14 h 30 Min

ein-gebildet zumindest

krokodilstraene
13 h 2 Min

Einbildung ist auch eine “Bildung”, bei manchen die einzige…

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