Daten des ASTAT aus dem Jahr 2022

Frauen nutzen das Weiterbildungsangebot mehr als Männer

Freitag, 02. Februar 2024 | 11:05 Uhr

Von: mk

Bozen – Das Landesinstitut für Statistik ASTAT hat im Jahr 2022 südtirolweit 89 Organisationen erhoben, die Weiterbildungskurse anbieten. Insgesamt wurden 14.170 Kurse organisiert und 232.109 Unterrichtsstunden abgehalten.

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Die Zahl der Teilnehmenden beläuft sich auf 276.736, wovon mehr als die Hälfte Frauen sind (55,5 Prozent).

Sechs der 89 Weiterbildungsorganisationen haben 2022 keine Veranstaltungen abgehalten. 73 der 89 Organisationen haben ihren Sitz in den größten Städten des Landes: 62 in Bozen, sechs in Meran und fünf in Brixen.

Das Angebot zur „Arbeitssicherheit und Umweltschutz“ vereint 25,9 Prozent aller abgehaltenen Kurse und mehr als ein Viertel der Teilnehmenden (26,9 Prozent) auf sich. Auch die Veranstaltungen im Bereich „Kultur und Persönlich-keitsbildung“ erfahren starken Zulauf.

Im Jahr 2022 wurden im Schnitt 16,4 Teilnehmerinnen und Teilnehmer je Kurs gezählt. Dieser Durchschnitt bewegt sich zwischen einem Mindestwert von 8,6 Teil-nehmenden je Veranstaltung im Bereich „Andere Sprachen“ und einem Höchstwert von 47,1 Teilnehmenden je Kurs im Bereich „Zweiter Bildungsweg“. Die Durchschnittsdauer je organisierter Veranstaltung beträgt 19,5 Stunden.

Frauen nutzen das Angebot mehr

Insgesamt sind 55,5 Prozent der Kursteilnehmenden Frauen, womit ihr Anteil über jenem der Männer liegt (44,5 Prozent). Am höchsten ist der Frauenanteil bei den Veranstaltungen zu den Themen „Gesundheit, Soziales und Wohlbefinden“ (81,7 Prozent), „Küche und Hauswirtschaft“ (69,1 Prozent) und „Kultur und Persönlichkeitsbildung“ (68,6 Prozent).

Bei den Veranstaltungen in den Bereichen „Industrie, Handwerk und Bauwesen“ (73,2 Prozent), „Land- und Forstwirtschaft“ (68,0 Prozent), „Arbeitssicherheit und Umwelt-schutz“ (65,8 Prozent) und im „Zweiten Bildungsweg“ (52,1 Prozent) ist der Zulauf der Männer höher als jener der Frauen.

Die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer verteilen sich ziemlich gleichmäßig über alle Altersklassen. Der höchste Anteil entfällt auf die 30- bis 39-Jährigen (19,7 Prozent).

Untersucht man die Teilnahmezahlen der letzten zehn Jahre, werden einige interessante Details ersichtlich: Die Teilnahmequote der Altersklasse zwischen 19 und 49 Jahren bleibt im vergangenen Zehnjahreszeitraum konstant und beträgt 51,2 Prozent (2012 waren es 52,9 Prozent). Andererseits nahm der Anteil der über 49-Jährigen von 28,1 Prozent im Jahr 2012 auf 31,9 Prozent im Jahr 2021 zu und liegt 2022 sogar bei 36,8 Prozent. Die Teilnahmequote der Kinder und jungen Erwachsenen im Alter von null bis 18 Jahren ist von 18,9 Prozent im Jahr 2012 auf 12,0 Prozent im Jahr 2022 gesunken.

Aus der Datenanalyse nach Thematik der Veranstal-tung und Altersklasse der Teilnehmenden geht hervor, dass die Jüngsten (bis 18 Jahre) großes Interesse am „Zweiten Bildungsweg“ (95,1Prozent) zeigen. Bezieht man Personen bis zum Alter von 29 Jahren mit ein, stechen weitere zwei Bereiche hervor, und zwar „Soziale und gesellschaftspolitische Bildung“ mit 39,5 Prozent sowie Kurse für „Sprachen: Italienisch, Deutsch, Ladinisch, Alpha-betisierung“ mit 39,4 Prozent.

Für den Bereich „Informatik und neue Technologien“ interessieren sich vor allem die über 60-Jährigen (52,2 Prozent). Großes Interesse zeigt diese Altersgruppe auch für den Bereich „Gesundheit, Soziales und Wohl-befinden“ (32,9 Prozent).

Die Bereiche „Dienstleistungen“, „Sprachen: Italienisch, Deutsch, Ladinisch, Alphabetisierung“ sowie „In-dustrie, Handwerk und Bauwesen“ finden in der Gruppe der 19- bis 49-Jährigen den größten Anklang, vermutlich aufgrund ihres direkten Bezugs zur Arbeitswelt.

Wieder mehr Präsenzveranstaltungen

Im Vergleich zu den Jahren 2020 und 2021, in denen coronabedingt zahlreiche Kurse online angeboten wurden, finden die Veranstaltungen 2022 wieder hauptsächlich in Präsenz statt. Von den insgesamt 14.170 abgehaltenen Kursen finden 11.591 in Präsenz statt, 2.269 online und 309 in Form von Blended Learning, worunter integriertes Lernen mit parallelem Prä-enz- und Online-Unterricht zu verstehen ist.

Der Präsenzunterricht ist die beliebteste Unterrichts-form in allen Fachbereichen und überwiegt besonders stark in den Bereichen „Zweiter Bildungsweg“ (97,4 Prozent) und „Hobby, Freizeit und Muße“ (96,6 Prozent).

Online-Kurse werden hingegen vor allem in den Be-reichen „Sprachen: Italienisch, Deutsch, Ladinisch, Alphabetisierung“ (34,9 Prozent) und „Dienstleistungen“ (33,0 Prozent) genutzt. Auch Blended Learning kommt bei den „Sprachen: Italienisch, Deutsch, Ladinisch, Alpha-betisierung“ (9,0 Prozent) am häufigsten vor.

Bezirk: Bozen

Kommentare
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Superredner
5 Monate 25 Tage

Männer brauchen das logischer Weise nicht so dringend wie Frauen

Faktenchecker
5 Monate 25 Tage

Frauen sind intelligenter und nicht so faul.

user6
user6
Superredner
5 Monate 24 Tage

@Faktenchecker, ja, sie sind so faul

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