Kompositionswettbewerb zum Thema Freiheit und Frieden in Musik und Text

„Für Freiheit und Frieden“

Dienstag, 07. November 2023 | 19:43 Uhr

Von: ka

Bozen – Die Katholische Männerbewegung und der Südtiroler Künstlerbund schreiben – nach den Kooperationen im Bereich Bildende Kunst (2020) und Literatur (2022) – einen Kompositionswettbewerb zum Thema „Freiheit und Frieden“ aus. In einer Pressekonferenz im Pastoralzentrum Bozen wurde dieser heute Vormittag von den beteiligten Institutionen vorgestellt.

Freiheit und Frieden sind Themen, die unsere Welt heute mehr denn je bewegen. Musik und Texte können als mächtige Ausdrucksformen dienen, um Botschaften der Hoffnung, der Reflexion und des Wandels zu vermitteln. Die Bewerbung spricht sei es etablierte Komponist*innen als auch Nachwuchstalente an Der Wettbewerb bietet eine einzigartige Plattform für Künstler*innen, um ihre Neukompositionen vor einem breiten Publikum zu präsentieren. Die Neukompositionen der bis zu 12 Finalist*innen werden vor der Jury und dem Publikum aufgeführt und sind somit Anlass eines verbindenden Festes der Musik. Unterstützt wird das Projekt von der Stiftung Südtiroler Sparkasse und der Autonomen Provinz Bozen. Die Ausschreibung ist auf der Homepage des Südtiroler Künstlerbundes verfügbar.

Der Wettbewerb wird von der Katholischen Männerbewegung (kmb) und dem Südtiroler Künstlerbund (SKB) in Kooperation mit der Katholischen Frauenbewegung (kfb) und Südtirols Katholischer Jugend (SKJ) durchgeführt. Die Aufführungen werden mit Unterstützung der Landesdirektion Deutsche und ladinische Musikschulen, dem Südtiroler Chorverband (SCV), dem Verband der Kirchenmusik Südtirol (VKM), dem Südtiroler Volksmusikverein (SVMK) und dem Verband Südtiroler Musikkapellen (VSM) durchgeführt.

Zu berücksichtigen ist, dass es von besonderer Bedeutung ist, wenn sich so viele Verbände und Vereine an diesem Projekt beteiligen, mit dem Ziel gemeinsam inspirierende Friedensbotschaften zu fördern, um sie in der kriegerisch gewordenen Welt zu verbreiten.

Südtiroler Künstlerbund/1. Preis Künstler*innen Wettbewerb kmb und SKB sichtbar machen; Martina Stuflesser, 2021

Begrüßung des Vorsitzenden der Katholischen Männerbewegung KMB, Georg Oberrauch, im Rahmen der Pressekonferenz zur Vorstellung des Kompositionswettbewerbes am 07.11.23 in Bozen.

Nach einem überaus erfolgreichen Kunstwettbewerb unter dem Motto „Das Unsichtbare sichtbar machen“ im Jahr 2020 mit über 170 teilnehmenden Künstler*innen und dem im letzten Jahr erfolgreich durchgeführten Literaturwettbewerb unter dem Motto „Das Un- sagbare zur Sprache bringen“ präsentieren wir Ihnen heute ein neues Großprojekt, das Musikschaffende einlädt, einen bewegenden Beitrag für Frieden und Freiheit zu leisten. Hier ein paar Gedanken dazu:

Immer mehr brutale Kriegsherde setzen die Welt in Flammen. Vieles ist aus den Fugen ge- raten. In den Botschaften der Medien findet sich der Widerhall jener, die die Kriegstrom- meln rühren. Friedensbotschaften werden von Säbelrasseln übertönt. Alles spricht vom Krieg – das Wort Frieden scheint ein Fremdwort geworden zu sein.

Was ist los in unserer Welt? Alle Religionen haben den Willen zum Frieden in ihren Grundsätzen verankert. Fast alle Menschen sehnen sich nach Frieden, doch er rückt oft in unerreichbare Ferne. Machtinteressen in verschiedenen Bereichen grenzen aus und läh- men die Menschlichkeit.

Angesichts dieser besorgniserregenden Entwicklung hat sich die Katholische Männerbewe- gung heuer das Jahresmotto „Frieden leben lernen“ als Orientierung gewählt. Dabei ergeht die herzliche Einladung an uns alle nachzudenken, wie wir in unserem direkten Um- feld für mehr Frieden aktiv werden können. Gelegenheiten dazu bieten sich überall dort, wo wir persönlich mit Baustellen konfrontiert sind: in uns selbst, in unseren Familien, in unserer Nachbarschaft, am Arbeitsplatz, im gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, politischen und kirchlichen Leben. Und genau in diesem Bemühen, den Frieden neu leben zu lernen, ist auch die Idee für diesen Kompositionswettbewerb entstanden.

Mein besonderer Dank gilt unserem Vorstandsmitglied Hans Viertler, der als Ideator in al- len drei Wettbewerben für das Engagement der KMB die Verantwortung übernommen hat.

Mit dem neuen, international ausgelobten Kompositionswettbewerb „Für Freiheit und Frieden“ sollen Künstler*innen und andere kreative Menschen herzlich eingeladen wer- den, inspirierende Friedensbotschaften musikalisch zu gestalten.

Nachdem auch Südtirols Katholische Jugend SKJ Mitträgerin dieser Initiative ist, ist es mir ein Anliegen zu erwähnen, dass wir im speziellen auch Jugendliche dazu aufrufen, sich mit Liedern bzw. musikalischen Botschaften einzubringen.

Es geht um Botschaften für Freiheit und Frieden, die – biblisch gesprochen – wieder mehr auf den Schemel gestellt werden sollen, damit sie in das Dunkel der Welt hinausleuchten, das sich aus Neid, Hass, Terror und Krieg nährt. Das Wehklagen und die Kriegstrommeln dürfen nicht ohne Trost und Widerspruch andauern. Der Klang der Freiheit und das Lied des Friedens sollen Einzug halten in die Herzen und Köpfe der Menschen. Wir sind über- zeugt, dass uns Gesang und Tongemälde in Musik inspirieren und uns dadurch helfen, un- sere Sehnsucht, unsere Talente und unseren Willen stärker auf Freiheit und Frieden zu fokussieren.

Dieser Wettbewerb wird von der KMB, der KFB und SKJ zusammen mit dem Südtiroler Künstlerbund ausgeschrieben und in Zusammenarbeit mit fast allen in Südtirol aktiven Mu- sikverbänden und Institutionen gestaltet. Daraus ergibt sich eine für Südtirol beachtliche Kooperation, aus der Kraftvolles entstehen kann.

Mein Dank gilt der Landesdirektion Deutsche und ladinische Musikschule, dem Südtiroler Chorverband (SCV), dem Verband der Südtiroler Kirchenmusik Südtirol (VKM), dem Südti- roler Volksmusikverein (SVMK) und dem Verband Südtiroler Musikkapellen (VSM), die sich alle zur Zusammenarbeit bereit erklärt haben.

Die Tatsache, dass sich so viele an diesem Projekt beteiligen, ist ein gutes und hoffnungs- volles Omen, dass durch diesen international ausgeschriebenen Kompositionswettbewerb wertvolle Friedensimpulse in die Welt hinausgehen werden.

Alle Veränderung im Leben beginnt mit der Sehnsucht. Wer diese Überzeugung mit uns teilt, ist eingeladen, der Sehnsucht nach einer friedlichen Welt gemeinsam mehr Raum zu geben. Wir möchten auch Sie als Medienvertreter herzlich bitten, uns in diesem wichtigen Anliegen mit all Ihren Möglichkeiten und Ihrer Kreativität tatkräftig zu unterstützen. Ziel ist es, Friedensbotschaften wieder mehr in den Vordergrund zu rücken. Dadurch richtet sich unsere Aufmerksamkeit nicht mehr vorrangig auf den konkreten Kriegsvorgang, sondern auf die oft unscheinbare Friedensarbeit in kleinen, aber konsequenten Schritten.

In aller Hoffnungslosigkeit können wir Markierungen entdeckten, um den rechten Weg zum Frieden zu finden. Sie finden sich unter anderem in der Frohbotschaft Jesu und dort besonders in seiner Bergpredigt: ethische Leitlinien für Entscheidungen und konkretes Handeln, die zum Frieden führen.

Wir bitten Sie als Medien dazu beizutragen, die Sehnsucht nach Frieden zu fördern und diese beeindruckende Zusammenarbeit so vieler tatkräftig zu unterstützen.

Bezirk: Bozen