Von: luk
Burgeis – Ein Wahrzeichen des oberen Vinschgaus, die im 13. Jahrhundert als Sitz der Fürstbischöfe von Chur erbaute Fürstenburg in Burgeis, gehört seit Kurzem dem Land. Das Land Südtirol hat die Burg, in der seit 1952 Sitz die gleichnamige Fachschule für Land- und Forstwirtschaft ihren Sitz hat, um rund vier Millionen Euro vom Benediktinerstift Marienberg erworben. Die Landesregierung hatte sich angesichts der kunsthistorischen Bedeutung für den Ankauf der Burg entschieden, in der sie bisher in Miete war.
Gestern Abend fand die offizielle Schlüsselübergabe statt. Abt Markus Spanier übergab die Immobilie an Bildungslandesrat Philipp Achammer, der auf die besondere Geschichte der Fachschule und deren Bedeutung für das Bildungswesen im Vinschgau einging. Bei der Übergabe waren auch der Direktor der Vermögensverwaltung des Landes, Daniel Bedin, Schuldirektorin Monika Aondio und der Direktor im Hochbauamt Ost, Andrea Sega, anwesend.
Das Land hat in den vergangenen Jahren in die Modernisierung der Schule investiert. So wurde die Anlage nach dem Turmeinsturz 1996 umfassend restauriert und erweitert. Zudem hat das Land verschiedene Immobilien angrenzend an die Fürstenburg erworben, um Parkplätze und weitere Unterrichtsräume für den Schulbetrieb einzurichten. In unmittelbarer Nähe zur Burg ist zudem im Rahmen eines PPP-Projekts 2016 das neue, für seine moderne Architektur ausgezeichnete Studentenheim der Schule entstanden.
Die Fürstenburg unterhalb des Klosters Marienberg wurde 1292 erstmals urkundlich erwähnt, und zwar durch Bischof Berthold II. Die Burganlage wurde in den Jahren 1272 bis 1282 errichtet und hat ihre ursprüngliche Form relativ gut bewahrt. Im 16. Jahrhundert und um 1700 wurde sie erweitert und mit Malereien, Täfelungen und Kassettendecken verschönert.