Von: mk
Bozen – Vor 72 Jahren, am 24. Februar 1945, ist Josef Mayr-Nusser gestorben. Beim heutigen Gedenkgottesdienst im Dom von Bozen hat Abt Eduard Fischnaller den Märtyrer Josef Mayr-Nusser als leuchtendes Vorbild hingestellt und dazu ermutigt, wie Josef Mayr das eigene Leben ganz von der Liebe Gottes durchwirken zu lassen. Auch Albert, der Sohn von Josef Mayr-Nusser, hat am Gedenkgottesdienst teilgenommen.
Am 4. Oktober 1944 hat Josef Mayr-Nusser den SS-Eid aus christlicher Überzeugung verweigert und wurde deshalb zum Tode verurteilt. Auf dem Weg zur Hinrichtung im Konzentrationslager Dachau ist er am 24. Februar 1945 auf dem Bahnhof von Erlangen seinen Misshandlungen erlegen. Beim heutigen Gedenkgottesdienst im Dom von Bozen hat der Abt des Augustiner Chorherrenstiftes von Neustift, Eduard Fischnaller, in seiner Predigt zunächst darauf verwiesen, dass zwar niemand Zeit und Ort seiner Geburt selber wählen kann, jeder aber in der Zeit, in der er lebt, Aufgaben hat, denen er mit Verantwortung nachkommen soll. Der Märtyrer Josef Mayr-Nusser ist dafür ein leuchtendes Beispiel. Drei Motive hat der Prälat von Neustift genannt, die aus seiner Sicht Josef Mayr-Nusser geleitet haben: Zum einen war es die Liebe zu Gott: „Die Liebe Gottes bedeutete für Josef Mayr-Nusser nicht nur Geborgenheit und Trost, sondern auch einen Anspruch. Sie erlaubt keine Gleichgültigkeit oder Nachlässigkeit, sondern verlangt die klare Unterscheidung von Gut und Böse“, so Abt Fischnaller. Das zweite Motiv sieht Fischnaller im Vertrauen auf Gott, das dritte Motiv in der Nachfolge Jesu. Wie aktuell Josef Mayr-Nusser dabei ist und wie sehr er heute Vorbild sein kann, unterstrich Abt Fischnaller am Ende seiner Predigt mit folgenden Worten: „Wir müssen nicht aus eigener Kraft großartige Dinge auf die Beine stellen. Vielmehr sind wir dazu eingeladen, unser Leben von der Liebe Gottes durchwirken zu lassen – wie Josef Mayr-Nusser es getan hat.“