Von: luk
Meran – Die Arbeitsgruppe Mittelschule Obermais spricht sich vehement gegen die Nutzung durch Dritte der Parkplätze im Gelände der neuen Mittelschule im Meraner Stadtteil Obermais aus.
Die Anlage der neuen Mittelschule in Obermais, welche nach dem Umbau der früheren Musikschule diesen September eröffnet wird. soll nicht nur ein Schulhof werden, sondern ein Freizeitpark für Kinder und Jugendliche, mit Fußballplatz und Tischtennistischen. Der Park soll bis in den Abend hinein zugänglich sein, damit die Kinder sich hier treffen können. So ist es zwischen Schule und Gemeinde vereinbart und geplant.
“In Obermais sind derartige Strukturen rar. Die Parkanlagen sind meist Spaziergängern vorbehalten. Es gibt den einen oder anderen Kinderspielplatz, aber eben kaum etwas für größere Kinder und Jugendliche. Die neue Anlage rund um die Mittelschule Obermais hat also einen hohen gesellschaftlichen Nutzen und Wert. Im Gelände entstehen neben den Sportanlagen auch rund 20 Parkplätze für Lehrpersonen, wie von den Schulbaurichtlinien vorgesehen. Diese Parkplätze sind nun zum Objekt der Begierde geworden. Ein gegenüberliegender Gastbetrieb und andere Interessenten möchten die Parkplätze nutzen. Die Gemeinde, allen voran der für Schule zuständige Stadtrat Stefan Frötscher, hat dieses Anliegen in Absprache mit der Arbeitsgruppe Mittelschule Obermais stets zurückgewiesen. Auch der Elternrat des Schulsprengels Obermais, der die Eltern allerGrundschüler und Mittelschüler vertritt, hat sich in seiner letzten Sitzung im Frühjahr gegen eine Öffnung des Parkplatzes für Dritte geäußert”, so die Arbeitsgruppe.
“Nun hat die Forderung derjenigen, die die Parkplätze nutzen möchten, unerwartete politische Rückendeckung erhalten. Vor wenigen Tagen hat sich der SVP-Ortsausschuss von Obermais in einer Abstimmung für die Nutzung der Schulparkplätze durch Dritte ausgesprochen.” Die Arbeitsgruppe Mittelschule Obermais, die sich aus dem Direktor, dem Schulratspräsidenten und Vertretern der Eltern und Lehrpersonen zusammensetzt, kann diese Vorschlag nicht verstehen und spricht sich vehement dagegen aus. „Die Autos gefährden die Sicherheit der Kinder, die auf dem Gelände rumlaufen und spielen“, argumentiert Hans Karl Pichler, Schulratspräsident und Elternvertreter. „Und was passiert, wenn Fahrzeuge durch spielende Kinder beschädigt werden?“
Direktor Andreas Bordiga hat grundsätzliche Bedenken. „Man würde hier einen unkontrollierten Zugang auf ein Schulgelände zulassen“, warnt Bordiga. „Abgesehen davon, dass Schulen für Kinder da sind und keine öffentlichen Parkplätze, ist der Aspekt der Verantwortung und Haftung sehr bedenklich und kaum zu regeln.“ Die Arbeitsgruppe Mittelschule Obermaisfordert den Ortsausschuss der SVP auf, seine Entscheidung im Sinne der Kinder und Jugendlichen zu überdenken. Was die Gemeinde betrifft, „so verlassen wir uns auf die Zusicherungen von Stadtrat Stefan Frötscher und der Gemeinde, dass das Schulgelände nicht als öffentlicher Parkplatz zweckentfremdet wird“, zeigt sich Hans Karl Pichler zuversichtlich.