Von: luk
Neumarkt – Endlich ist es wieder soweit und die Chöre des Bezirks Bozen können ihre Veranstaltungsreihe „Gesang und Genuss“ weiterführen. Am Samstag, 13. Mai, sind sie im historischen Dorf Neumarkt im Südtiroler Unterland zu Gast und werden dort von 14.00 bis 18.00 Uhr die Menschen mit ihrem Gesang erfreuen. Organisiert hat dieses Fest der Musik das Team Bozen vom Südtiroler Chorverband: Carmen Seidner, Simon Ebner und Bezirkschorleiterin Sandra Giovanett.
Schon vor der Corona-Pandemie hat der Bezirk Bozen regelmäßig Bezirkssingen mit vielen Chören veranstaltet. Worin sehen Sie die Bedeutung von solchen Großereignissen?
Carmen Seidner: Das Bezirkssingen ist eine wichtige und schöne Tradition. Bei solchen Veranstaltungen treffen sich Sänger und Sängerinnen, aber auch Freunde des Chorgesangs aus den verschiedenen Dörfern und Städten des Bezirks. So können sich die Chöre besser kennenlernen und auch für die Chormitglieder ist es eine tolle Erfahrung, die Gemeinschaft im Chor wird durch solche Veranstaltungen gestärkt, man wird wieder neu motiviert und zeigt auch den Zuhörern und Zuhörerinnen, wie schön das Singen in der Gemeinschaft ist. Das Bezirkssingen ist also nicht nur ein musikalisches Ereignis, sondern unserer Meinung nach eine wertvolle Möglichkeit das kulturelle und soziale Band zu stärken. Durch solche Veranstaltungen entsteht ein wunderbares Wir-Gefühl. Es werden immerhin rund 500 Sänger und Sängerinnen das Ortszentrum beleben. Schon allein dadurch wird die große Bedeutung des Chorwesens in unserem Land sichtbar gemacht.
Ein solches Bezirkssingen ist sicher eine organisatorische Herausforderung…
Simon Ebner: Wichtig bei solchen Veranstaltungen ist auch immer der Rückhalt der Gemeinde und der Chöre vor Ort, die uns bei der Austragung und Organisation der Veranstaltung maßgeblich helfen. Sie sind auch für den kulinarischen Teil der Veranstaltung zuständig. Das Publikum erwartet also ein Gesamterlebnis aus Kultur und Genuss.
Wer nimmt am Chöre-Treffen teil und was erwartet das Publikum?
Carmen Seidner: Es nehmen 22 Chöre aus dem Bezirk Bozen teil. Sie kommen etwa aus Völs, vom Ritten, von Mölten, Terlan, Bozen und aus dem Überetsch und Unterland. Es gibt um 14.00 Uhr einen gemeinsamen Auftakt auf dem Hauptplatz. Dabei werden von allen Chören gemeinsam ein paar Lieder gesungen, was immer ein schönes Erlebnis für die Chormitglieder, aber auch für das Publikum ist. Anschließend treten die Chöre nach einem genauen Zeitplan an sechs verschiedenen Plätzen in Neumarkt auf: Freunde des Chorgesangs können an verschiedenen stimmungsvollen Orten den Liedern lauschen: Beim Seniorenwohnheim Griesfeld, im Schulhof der Grundschule Kaiser Franz Josef I, im Palazzo Zenobio Albrizzi (Steinerhaus), auf dem Hauptplatz, im Innenhof des Widumdurchganges und beim Museum für Alltagskultur. Um 18.00 Uhr treffen sich dann wieder alle Chöre auf dem Hauptplatz und singen zum Abschluss einige Lieder gemeinsam.
Welche Lieder werden die Chöre singen?
Sandra Giovanett: Das Publikum kann sich auf ein vielfältiges Bild und eine bunte Mischung aus modernen und klassischen Liedern, aber auch Volksliedern freuen. Jeder Chor singt jeweils drei bis vier Lieder pro Auftritt, also insgesamt ungefähr zwölf Minuten. Die Chöre treten dabei meist in der jeweiligen Chorkleidung auf, was die Veranstaltung nicht nur für die Ohren, sondern auch für die Augen zu einem Erlebnis macht. Das Bezirkssingen ist auch musikalisch ein Bild der reichen und vielfältigen Chorszene, die wir in unserem Bezirk haben. Mit der zwanglosen Art und der schönen Kulisse sowie dem Gemeinschaftserlebnis unterscheidet sich das Chöre-Treffen von einem normalen Konzert und wird so sicher für Publikum und Sänger und Sängerinnen zu einem besonderen Erlebnis.
Bild: Das Team Bozen freut sich auf das Bezirkssingen (von links:) Carmen Seidner, Simon Ebner und Sandra Giovanett. (Bild: Remo Demanega)