Von: mk
Montan – In einer für sie fast schon ungewohnten Umgebung fanden sich am Freitag mehr als zwei Dutzend erfahrene Bergführer wieder: statt in die Wände ging’s auf eine Kultur-, Wein- und Genusswanderung in Montan. Der Anlass: Der Verband der Südtiroler Berg- und Skiführer hatte zum schon traditionellen Austausch zwischen langgedienten Bergführern geladen.
Wissen und Erfahrung spielen am Berg eine zentrale Rolle, gerade bei den Profis am Berg: den Bergführern. Insofern war das Treffen langgedienter Bergführer am vergangenen Freitag in Montan so etwas wie ein Gipfeltreffen – mit mehr als zwei Dutzend langgedienten Führern und zusammen weit über einem halben Jahrtausend Erfahrung. „Was da an Erlebnissen, Abenteuern und Geschichten zusammengekommen sind, wird bei solchen Treffen augenscheinlich, weil sich die langgedienten Führer natürlich viel zu erzählen haben“, so der Präsident des Verbandes der Südtiroler Berg- und Skiführer, Kurt Walde.
Zudem sei das Treffen auch so etwas wie eine Verneigung vor den erfahrenen Kollegen, „ein kleiner Dank für das, was diese Persönlichkeiten – manch eine mittlerweile über 80 Jahre alt – für unsere Berufsgruppe geleistet haben“, so Walde. Das Treffen ist darüber hinaus eine Möglichkeit, sich nicht aus den Augen zu verlieren, nachdem man sich am Berg nicht mehr ganz so häufig trifft.
In diesem Jahr hat der Bergführer-Verband das Gipfeltreffen der langgedienten Führer am vergangenen Freitag in Montan ausgerichtet. Schwierige Klettertour stand dabei keine an, vielmehr hatte der Verband mit der Ferienregion Castelfeder eine Kultur-, Wein- und Genusswanderung entlang des Blauburgunderwegs organisiert. „Interessant für unsere Bergführer war, dass sie bei ihrer Wanderung vom Direktor der Ferienregion Castelfeder, Lukas Varesco, begleitet wurden, der auch selbst Wanderführer ist und viel über Flora, Fauna, Geschichte und Kultur zu erzählen wusste“, so Walde.
Viel Neues erfahren konnten die erfahrenen Bergführer auch im Rahmen der Kellerführung am Weingut Pfitscher samt anschließender Weinverkostung, während es bei Kastanien und Blauburgunder sowie beim abschließenden Essen im Schützenlokal, einer historischen Stube am Dorfplatz, vor allem ums Gesellige ging – und um Geschichten und Anekdoten aus zusammen weit mehr als 500 Jahren Bergführererfahrung.