Von: ao
Bozen – Am 6. März verknüpft das Haydn Orchester unter der Leitung von Ottavio Dantone im Konzerthaus Bozen das bunte Musiktheater des Barock mit der frühen Wiener Klassik. Auf dem Programm stehen Arien und Instrumentalstücke von Antonio Vivaldi (aus dem „ländlich-heroischen“ Melodrama „Dorilla in Tempe“, der Oper „L’incoronazione di Dario“ und der Vivaldi zugeschriebenen venezianischen Serenade „Andromeda liberata“), Georg Friedrich Händel (aus den Opern „Alcina“, „Giulio Cesare in Egitto“ und „Rinaldo“) sowie von Christoph Willibald Gluck (aus dem zwischen 1786 und 1770 entstandenen Musikdrama „Paride ed Elena“). Das Konzert endet mit der 1785 von Joseph Haydn für die „Concerts de la Loge Olympique“ in Paris komponierten Sinfonie Nr. 83, die auch den – allerdings nicht von Haydn stammenden – Beinahmen „La poule“ (Das Huhn) trägt. Solistin die Delphine Galou (Alt). Beginn: 20 Uhr.
Der 1960 geborene Barockspezialist Ottavio Dantone studierte Orgel und Cembalo am Konservatorium in Mailand und wurde 1985 und 1986 als Cembalist bei internationalen Wettbewerben in Paris und Brügge ausgezeichnet. Seit 1996 leitet er die Accademia Bizantina in Ravenna. Unter seiner künstlerischen Verantwortung konnte sich diese Formation zu einem der profiliertesten Barockorchester der aktuellen internationalen Musikszene entwickeln. In den vergangenen 20 Jahren hat sich Ottavio Dantone neben seinen Aktivitäten als Solist und Leiter von Kammermusik-Ensembles und kleinen Orchestern auch als Dirigent großer Orchester hervorgetan und sein Repertoire um Werke der Klassik und Romantik erweitert. Mit dem Haydn-Orchester debütierte er 2007 beim Rossini Opera Festival in Pesaro.
Die Altistin Delphine Galou wurde in Paris geboren und studierte Philosophie, Klavier und Gesang. 2004 zeichnete sie die französischen Rechteverwertungsgesellschaft ADAMI als „Entdeckung des Jahres“ aus. Die Sängerin spezialisierte sich auf das Barockrepertoire und trat mit herausragenden Ensembles im Bereich der „alten Musik“ auf wie der italienischen Accademia Bizantina oder den französischen Orchestern Les Arts Florissants und Les Musiciens du Louvre. Heute gehört sie zu den spannendsten Interpretinnen barocker Musik. Ihre Diskographie umfasst – unter vielen anderen – Aufnahmen der Johannespassion von Johann Sebastian Bach (mit Marc Minowski), die Vivaldi-Oper „Teuzzone“ (mit Jordi Savall) und die Oper „La concordia de’ pianeti““ von Antonio Caldera (mit Andrea Marcon).