Von: ka
Altrei – Jedes Jahr gibt es ein großes Wiedersehen in der alten Heimat Südtirol. Das traditionelle Sommertreffen ist ein beliebter Anlass für ausgewanderte Südtiroler:innen aus aller Welt, sich auf den Weg zu machen, um sich mit Freunden wiederzusehen und auszutauschen. Mehr als 200 von ihnen, vor allem aus der Schweiz, Deutschland und Österreich, fanden heuer den Weg ins Südtiroler Unterland nach Altrei.
„Herzlich willkommen auf der Sonnenterrasse Südtirols. Altrei, oder wie die Einheimischen sagen Voltrui, ist zwar eine kleine Gemeinde, was die Einwohnerzahl und die Fläche betrifft, aber sie ist fein. Dass sie trotz der urkundlichen Erwähnung um 1321 auch lebendig ist, beweisen die 20 Vereine, die das Dorfleben aktiv mitgestalten“, begrüßte Bürgermeister Gustav Mattivi die Gäste aus nah und fern, die zum Teil eine weite Anreise in Kauf genommen hatten, um bei diesem alljährlichen Pflichttermin dabei zu sein. Dies „Südtiroler in der Welt“ sind ein eigenständiger Verein im KVW und gleichzeitig Dachorganisation für die Verbände und Vereine der Südtiroler im Ausland. Gleichzeitig sind sie aber auch Interessensvertreter für die Heimatfernen und viel gefragte Verbindungsstelle zu den Behörden und Institutionen.
Vereinsvorsitzende Luise Pörnbacher konnte neben den zahlreichen Auslandsüdtiroler:innen auch politische Vertreterinnen wie Landeshauptmannstellvertreterin Rosemarie Pamer, Landesrätin Magdalena Amhof, Landtagsabgeordnete und Vorstandsmitglied von „Südtiroler in der Welt“ Waltraud Deeg sowie KVW-Geschäftsführer Werner Atz und weitere Ehrengäste begrüßen.
Eröffnet wurde die Feier mit einem Dankgottesdienst in der Altreier Kirche, von der aus man einen herrlichen Blick auf das Fleimstal hat. Pfarrer Florian Pitschl verglich die ausgewanderten Südtiroler:innen mit einem Baum. Seine tiefen Wurzeln machen ihn wetterfest und gut gerüstet für so machen Sturm. So sei es auch mit den Menschen, die ihr Glück woanders gesucht haben, aber ihre Heimat tief im Herzen tragen.
Nach einem erfrischenden Aperitif auf dem Dorfplatz und einem musikalischen Gruß der Altreier Musikkapelle ging es in den überdachten Festplatz, wo die KVW-Ortsgruppen Altrei und Tramin die große Gruppe hervorragend verköstigten, bevor sich die Gäste wieder in alle Himmelsrichtungen verstreuten, um wahlweise an einer Käseverkostung in einer örtlichen Käserei, am Besuch des Bischofsmuseums im Geburtshaus von Bischof Johann Baptist Zwerger oder an einer Führung durch die Voltruier Luipine und die Altreier Lächen teilzunehmen.
Zuvor hatte die Vorsitzende der „Südtiroler in der Welt“, Luise J. Pörnbacher, allen Anwesenden herzlich für ihr Kommen gedankt. Sie hob auch das beispiellose Engagement der beiden KVW-Ortsvorsitzenden Markus Stolz von der Ortsgruppe Tramin und Judith Huber Zwerger von der Ortsgruppe Altrei hervor. Ihnen und ihrem Team gebühre ein großes „Vergelt’s Gott“ für die vielen Stunden unentgeltlichen Einsatzes.
Grußworte richtete auch Landeshauptmannstellvertreterin Rosemarie Pamer an die Anwesenden. „Ich kenne die „Südtiroler in der Welt“ seit wir vor 10 Jahren, damals noch als Bürgermeisterin, ein Sommertreffen in St. Martin veranstaltet haben. Mich fasziniert der Zusammenhalt, den dieser Verein seit Jahrzehnten lebt. Das Wichtigste in herausfordernden Zeiten wie diesen sind Solidarität, Gemeinschaft und Chancengleichheit!“
Der Geschäftsführer des KVW Werner Atz betonte in seiner Grußbotschaft, dass die Auslandssüdtiroler:innen nach wie vor ein wichtiger Bestandteil des Sozialverbandes KVW sind und schloss mit dem seine Ausführungen mit der Zeile aus dem Liedtext „Heimat, ist da wo man Freunde hat“.
Das gemütliche Beisammensein endete mit dem Versprechen, auch im nächsten Jahr, wenn es wieder heißt „Sommertreffen der Südtiroler in der Welt“, dann in Meran, mit vielen im Laufe der Zeit lieb gewonnenen Menschen aus dem ganzen deutschsprachigen Raum zu feiern, zu ratschen, zu singen, Speis und Trank zu genießen und vor allem zu lachen.