Projekt der Volksbank

„Helfende Hand“ startet mit einer Reihe von Informationsveranstaltungen

Mittwoch, 05. Juni 2024 | 20:33 Uhr

Von: ka

Bozen – Über 100 Personen haben an der Informationsveranstaltung der Volksbank und des Vereins Alzheimer Südtirol Alto Adige teilgenommen. In den kommenden Monaten sind vier weitere Termine im Vinschgau, Meran, Brixen und Bruneck geplant.

Volksbank/(v.l.n.r.): Ulrich Seitz, Präsident ASAA, Alberto Naef, Generaldirektor der Volksbank und Edith Heidegger Moroder, Vizepräsidentin ASAA.

Die heutige Veranstaltung „Umgang mit Demenz: Wissen hilft“ ist Teil des Projekts „Helfende Hand“ und hatte zum Ziel, die Bevölkerung zu sensibilisieren und Empfehlungen für den Umgang mit dieser Form der degenerativen Demenz zu vermitteln. Die anwesenden Experten deckten verschiedene Themenbereiche ab: von der Möglichkeit eines Screenings zur Erkennung von Demenz über praktische Tipps für die häusliche Pflege bis hin zu den rechtlichen Aspekten von Demenz, wie Sachwalterschaft, Familienrecht, Erbrecht, Betriebsübergabe, Vermögen und Finanzen.

Volksbank/Alzheimer

Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren: Konkret sind jedes Jahr 200 Vorsorgeuntersuchungen und 200 Leistungen im Bereich des häuslichen Pflegedienstes für Personen vorgesehen, deren Screening-Ergebnis die Notwendigkeit einer gezielten Intervention bestätigt hat.

Voklsbank/Alberto Naef, Generaldirektor der Volksbank.

Psychologe Michele Piccolin erklärt: „Anhand einer genauen Anamnese, die gegebenenfalls auch in Anwesenheit eines Familienmitglieds erhoben wird, und der Durchführung von neuropsychologischen Tests, mit denen verschiedene kognitive Fähigkeiten getestet werden, kann das Screening erste mögliche Defizite und Schwächen erkennen, sodass die Person an vertiefende Untersuchungen durch weitere Spezialisten verwiesen werden kann. Gleichzeitig liefert sie erste Anhaltspunkte, die für Entscheidungen zum rechtlichen Schutz der betroffenen Person und ihres Vermögens nützlich sind.“

Volksbank/Ulrich Seitz, Präsident ASAA.

„Jeder Mensch hat das Bedürfnis, seinen Alltag sinnvoll zu gestalten und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben, auch Menschen mit Demenz. Das effektivste Alltagstraining und die effektivste Angehörigenanleitung finden zu Hause statt, dort, wo der Alltag gelebt wird“, sagt Kathrin Malfertheiner, Ergotherapeutin, die im Rahmen der Veranstaltung einige praktische Tipps für die häusliche Pflege vorstellte. „Sinnvolles tun, das an frühere Handlungen erinnert, wie Geschirr abtrocknen, Gemüse schälen, Schrauben sortieren, usw. gibt der Person mit Demenz ein Gefühl der Selbstwirksamkeit und des noch gebraucht Werdens. Dabei ist nicht wichtig, wie gut oder wie lange die Aktivität ausgeführt wird, sondern dass sie von der Person mit Demenz mit Freude ausgeführt wird“, so Malfertheiner weiter.

Bezirk: Bozen